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Nahost-Eskalation: Irans Parlament für Sperrung der Straße von Hormus


Newsblog zum Krieg in Nahost
Irans Parlament für Sperrung der Straße von Hormus

Von t-online
Aktualisiert am 22.06.2025 - 17:53 UhrLesedauer: 40 Min.
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Britischer Öltanker "Stena Impero" im Visier der Revolutionsgraden in der Straße von Hormus: Eine Sperrung der Wasserstraße würden den Welthandel hart treffen. (Quelle: Morteza Akhoondi/dpa)
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Torpediert der Iran nach dem US-Angriff den Welthandel? Der US-Verteidigungsminister spricht über den Einsatz. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Sonntag, 22. Juni

Israels Präsident: "Fordern nicht, dass Amerika in den Krieg zieht"

Israel zieht die USA nach Angaben von Staatspräsident Izchak Herzog nicht in einen Krieg hinein. Sein Land habe durchweg klargemacht, dass es US-Präsident Donald Trump die Entscheidungen überlasse, sagte Herzog dem US-Sender CNN. Schließlich sei es um die nationalen Sicherheitsinteressen Amerikas gegangen.

Mit Blick auf die weitere Entwicklung des Kriegs fügte er hinzu: "Wir haben nicht die Absicht und wir fordern nicht, dass Amerika jetzt in den Krieg zieht, weil die Iraner Israel bedrohen." Die Entscheidung über ein Eingreifen der USA sei getroffen worden, weil das iranische Atomprogramm eine Gefahr für die Sicherheitsinteressen "der gesamten freien Welt" dargestellt habe. Die USA seien als Anführer dieser Welt durch das Atomprogramm tatsächlich gefährdet gewesen – "deshalb war es der richtige Schritt, dies zu tun".

Nun sei der Moment über Diplomatie nachzudenken – die müsse allerdings effektiv sein, betonte Herzog. Bislang sei Diplomatie gescheitert, weil die Iraner ständig gelogen hätten.

So täuschte die US-Armee den Iran

Die USA haben ihre Drohung wahr gemacht und das iranische Atomprogramm angegriffen. Die angebliche Verlegung von Kriegsgerät stellte sich als Finte heraus. Lesen Sie den ganzen Artikel hier.

Iranisches Parlament offenbar für Sperrung der Straße von Hormus

Das Parlament des Iran billigt einem Medienbericht zufolge eine Sperrung der Schifffahrtsstraße von Hormus. Ein solcher Schritt erfordere aber eine Zustimmung des Obersten Nationalen Sicherheitsrats, berichtet der iranische Sender Press TV. Die Straße von Hormus ist einer der weltweit wichtigsten Schifffahrtswege auf dem Weg vom Persischen Golf in den Indischen Ozean. Ein Großteil der Ölexporte mehrerer Länder wird über diesen Weg verschifft. Mit einer Schließung der Meerenge könnte Iran die Weltwirtschaft ernsthaft treffen.

Die Reederei Maersk teilte unterdessen mit, ihre Frachtschiffe bis auf Weiteres durch die Straße von Hormus an der iranischen Küste zu schicken. Man beobachte aber ständig das Sicherheitsrisiko für eigene Schiffe in der Region und sei bereit, bei Bedarf operative Maßnahmen zu ergreifen, erklärt das dänische Unternehmen.

Auch die Reederei Hapag-Lloyd erklärte, dass ihre Schiffe nach den US-Angriffen weiterhin durch die Straße von Hormus fahren. "Wir fahren immer noch durch die Straße von Hormus, aber natürlich kann sich die Situation innerhalb kürzester Zeit ändern", sagte ein Sprecher.

US-Regierung mit unterschiedlichen Angaben zu Schäden

Die Anreicherungsanlage Fordo gilt als Herzstück des iranischen Atomprogramms – und als besonders gut geschützt. Was über den Zustand der Anlage und den anderen beiden angegriffenen Standorten bekannt ist, lesen Sie hier.

Vance: Wollen Regime nicht stürzen, sondern Abkommen

Die US-Luftangriffe auf iranische Atomanlagen sollen US-Vizepräsident JD Vance zufolge nicht Auftakt für einen kriegerischen Dauerkonflikt sein. Es werde keine Bodentruppen im Iran geben und man strebe auch keinen Regimewechsel an, sagte Vance dem Sender NBC am Sonntag. Man sei im Krieg gegen das iranische Nuklearprogramm, nicht aber gegen den Iran insgesamt. "Wir wollen mit den Iranern über ein langfristiges Abkommen sprechen", betonte er. "Wir wollen ihr Nuklearprogramm beenden." Auch Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte, die Angriffe hätten weder auf Streitkräfte noch auf die Bevölkerung des Iran gezielt.

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Nach Hegseths Darstellung wurde das iranische Atomprogramm zerstört. Der Militärschlag sei ein überwältigender Erfolg, sagte er. US-General Dan Caine sprach auf der gemeinsamen Pressekonferenz allerdings davon, dass die drei angegriffenen Anlagen "schwere Schäden und Zerstörung" erlitten hätten. Es ist laut Caine zudem zu früh, um zu beurteilen, ob der Iran jetzt noch über nukleares Material verfügt.

Maersk: Schiffe fahren weiter durch Straße von Hormus

Die Reederei Maersk schickt nach eigenen Angaben ihre Frachtschiffe bis auf Weiteres durch die Straße von Hormus an der iranischen Küste. Man beobachte aber ständig das Sicherheitsrisiko für eigene Schiffe in der Region und sei bereit, bei Bedarf operative Maßnahmen zu ergreifen, erklärt das dänische Unternehmen.

Forscher sieht iranisches Atomprogramm in Trümmern

Die USA haben Atomanlagen des Iran mit bunkerbrechenden Bomben überzogen. Von einer Bombe dürfte das Land jetzt sehr weit entfernt sein, sagt ein namhafter Forscher. Den ganzen Artikel lesen Sie hier.

US-Verteidigungsminister äußert sich zu Angriff auf Iran

Die USA haben bei ihren Luftangriffen gegen die Atomanlagen im Iran B-2-Kampfflugzeuge eingesetzt. Das bestätigten US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und Generalstabschef Dan Caine am Sonntag vor Journalisten in Washington. Caine sagte, im Zuge der Operation "Midnight Hammer" (Mitternachtshammer) seien sieben B-2-Bomber zum Einsatz gekommen.

Video | Das kann Trumps "Bunkerbrecher"
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Quelle: t-online

Bei dem US-Angriff seien unter anderem 14 bunkerbrechende Bomben eingesetzt worden. Insgesamt habe man rund 75 Präzisionswaffen verwendet, erklärte Caine. Mehr als 125 Luftfahrzeuge seien im Einsatz gewesen. Es habe sich um den bisher größten operativen Angriff durch B-2-Bomber gehandelt. Nach bisheriger Einschätzung hätten die drei angegriffenen Atomanlagen des Iran extreme Schäden und Zerstörung erlitten.

Die US-Angriffe gegen die Atomanlagen waren nach Angaben von Hegseth ein "unglaublicher und überwältigender Erfolg". Es seien kraftvolle und gezielte Angriffe gewesen, sagte er vor Journalisten. Kein anderes Militär der Welt hätte dies leisten können, sagte Hegseth. Der Minister wiederholte auch US-Präsident Donald Trumps Warnung, dass das US-Militär "schnell und entschlossen" reagieren würde, falls es nun Angriffe auf US-Ziele in der Region geben sollte.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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