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Debatte um Hetzjagd in Chemnitz: Angreifer offenbar Mitarbeiter von Securitas


Debatte um Hetzjagd in Chemnitz
Angreifer offenbar Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma

dpa, t-online, sth

Aktualisiert am 12.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Bild einer der fraglichen Szenen: Die Echtheit wurde bestritten, doch die Hinweise auf Hetzjagden mehren sich.Vergrößern des BildesBild einer der fraglichen Szenen: Die Echtheit wurde bestritten, doch die Hinweise auf Hetzjagden mehren sich. (Quelle: Screenshot/Twitter/AZeckenbiss)
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Ein im Internet veröffentlichtes Video zeigt, wie rechte Demonstranten in Chemnitz einen Mann verfolgen. Einer von ihnen war laut Recherchen von "Frontal 21" Mitarbeiter einer bekannten Sicherheitsfirma.

Ein Mann, der in Chemnitz aus einer spontanen Demonstration heraus ausländisch aussehende Menschen attackiert haben soll, war angeblich Mitarbeiter einer bundesweit tätigen Sicherheitsfirma. Das berichtet das ZDF-Magazin "Frontal 21" am Dienstag. Demnach habe ein Sprecher des Unternehmens Securitas bestätigt, dass der Vorfall und der Mitarbeiter dort bekannt seien. Schon Ende August habe man sich "mit sofortiger Wirkung von dem Mitarbeiter getrennt, weniger als zwölf Stunden, nachdem uns das Video bekannt wurde", wird der Sprecher zitiert.

Im Video brüllen sie: "Haut ab! Was ist denn, ihr Kanaken?"

Auf dem Video vom 26. August, dessen Echtheit Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen zunächst angezweifelt hatte, ist zu sehen, wie Männer hinter anderen Menschen herrennen. Dabei sind Rufe zu hören wie "Haut ab! Was ist denn, ihr Kanaken?" und "Ihr seid nicht willkommen!". "Securitas Deutschland hat gegenüber rechtsradikaler oder fremdenfeindlicher Gesinnung eine Null-Toleranz-Politik", sagte der Unternehmenssprecher laut ZDF.

Zudem berichtet "Frontal 21" über einen bislang nicht veröffentlichten Einsatzbericht der Polizei. Demnach seien am 27. August 2018 mehrere Meldungen eingegangen, dass gewaltbereite Hooligans ins sächsische Chemnitz anreisen. "Vermutlich handelt es sich um Personen, die intensiv Kampfsport betreiben, gewaltsuchend sind", wird der Bericht zitiert. An einer anderen Stelle – um 21.42 Uhr – hieß es demnach: "100 vermummte Personen (rechts) suchen Ausländer."

Der Chef des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, hatte zuvor die Echtheit des Videos hinterfragt. Analysen von t-online.de und anderen Medien konnten dies jedoch widerlegen.

Die Spontandemo war unter anderem von der rechten Hooligan-Gruppe "Kaotic Chemnitz" initiiert worden. Anlass dafür war der Tod eines 35-jährigen Deutschen am frühen Morgen des 26. August. Er war niedergestochen worden. Tatverdächtig sind drei Asylbewerber aus Syrien und dem Irak, von denen zwei in Untersuchungshaft sitzen. Nach dem dritten Mann wird gefahndet.

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