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Sturm "Xynthia" hinterlässt Schneise der Verwüstung


Orkantief über Deutschland
"Xynthia" hinterlässt Schneise der Verwüstung

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Das Orkantief "Xynthia" hat am Sonntag eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. In Deutschland kamen mindestens sechs Menschen ums Leben.

Die heftigsten Windböen wurden mit bis zu 166 Kilometern pro Stunde in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gemessen. Im südhessischen Biblis wurde ein Zweijähriger in einen Fluss geweht und konnte nur noch tot geborgen werden. Im Schwarzwald kam ein 74-jähriger Autofahrer ums Leben, bei Wiesbaden ein 69 Jahre alter Wanderer. In Nordrhein-Westfalen starben eine Joggerin und eine Autofahrerin. In Niedersachsen kam ein 46-jähriger Autofahrer ums Leben. Der Sturm richtete Millionenschäden an.

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Verkehr teilweise zusammengebrochen

Der Sturm richtete bundesweit große Schäden an. Orkanböen entwurzelten Bäume, deckten Dächer ab und wirbelten Baustellenteile durch die Luft. Im Reiseverkehr brach ein Chaos aus: Züge standen still, Flüge fielen aus, Straßen waren blockiert. Reisende müssen auch am Montag mit Beeinträchtigungen rechnen. Nachdem in einigen Regionen der Zugverkehr eingestellt wurde, standen nach Angaben der Bahn viele Züge nicht dort, wo sie am Montag gebraucht wurden.

Einsatzkräfte im Dauereinsatz

Die Einsatzkräfte in allen Teilen Deutschlands hatten alle Hände voll zu tun. Noch in der Nacht befreiten Feuerwehr, Polizei und Technisches Hilfswerk die Straßen und Schienen von herabgestürzten Ästen und Bäumen für den morgendlichen Berufsverkehr. Einige wenige Bahnstrecken sind immer noch komplett gesperrt. Dort setzt die Deutsche Bahn zum Teil Ersatzbusse ein. Das betrifft die Strecke zwischen Grevenbroich und Mönchengladbach sowie den Verkehr zwischen Viersen und Venlo.

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Bahnverkehr war eingestellt

Am Sonntagabend waren zahlreiche Strecken wegen Sicherheitsbedenken komplett gesperrt worden. An Bahnhöfen in Nordrhein-Westfahlen, Hessen und Rheinland-Pfalz strandeten tausende Menschen. Alle Nachtzüge fielen aus. Auch die Thalys-Verbindung von Köln über Brüssel nach Paris wurde vorübergehend stillgelegt.

Sturm schwächt langsam ab

Mittlerweile geht dem Sturm so langsam die Puste aus. In der Nacht meldeten die Polizeistationen nur noch kleinere neue Sturmschäden, aber keine Verletzten mehr. Auch der Verkehr auf der Straße, den Schienen und in der Luft normalisierte allmählich. Während die Bahn beim Fernverkehr weitestgehend den regulären Betrieb wieder aufnehmen konnte, kam es im Regionalverkehr noch zu Behinderungen, Ausfällen und Verspätungen.

Unterrichtsfrei in Hessen

Wegen schweren Sturmschäden sind am Montag zwei Schulen im osthessischen Hünfeld geschlossen worden. Böen hatten einen Teil des Schuldachs einer Haupt- und Realschule abgedeckt, berichtet die Polizei. Die umherfliegenden Trümmerteile beschädigten noch ein angrenzendes Gymnasium. Sie schlugen dort in Fenster und Wände ein. Wie lange die Aufräumarbeiten dauern werden, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

Enorme Schäden

Das Orkantief wird die Versicherer in Deutschland nach Schätzungen der Deutschen Rückversicherung AG bis zu eine Milliarde Euro kosten. "Xynthia" sei damit vergleichbar mit dem Orkan "Emma", der vor zwei Jahren etwa um die gleiche Zeit schwere Schäden anrichtete, berichtete der Rückversicherer. Von einem Schaden wie ihn der Orkan "Kyrill" im Jahr 2007 verursachte, sei der jüngste Sturm aber weit entfernt, betonten die Experten. "Kyrill" kostete die deutsche Versicherungswirtschaft weit über 2,3 Milliarden Euro. In den betroffenen Nachbarländern wütete "Xynthia" deutlich heftiger. Allein in Frankreich rechnet die Deutsche Rück mit einem versicherten Schaden von über 2 Milliarden Euro.

47 Tote in Frankreich

"Xynthia" hatte am Sonntag über Westeuropa gewütet. Mindestens sechs Menschen kamen in Deutschland ums Leben, in Frankreich starben wenigstens 47. Allein im Département Vendée kamen mindestens 29 Menschen ums Leben. Am Morgen war noch immer eine halbe Million Haushalte ohne Strom.

Quelle: dpa, apn

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