Newsblog zum Krieg in der Ukraine Putin-Verbündeter mit Kopfschuss aufgefunden
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die Ukraine verstärkt die Verteidigung bei Donezk. Ein Vorfall mit Annalena Baerbock hat Konsequenzen für einen Journalisten. Alle Informationen im Newsblog.
Selenskyj nennt Rutte-Besuch "richtungsweisend"
4.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Besuch von Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Kiew nur zwei Tage nach dessen Amtsantritt als "richtungsweisend" gewürdigt. "Jetzt geht es darum, diese Priorität mit Entscheidungen zu füllen", sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Vor allem müssten alle Vereinbarungen mit den Partnern der Ukraine zur Unterstützung der Verteidigung seines Landes vollständig umgesetzt werden, betonte Selenskyj mit Anspielung auf bisher nicht erfüllte oder umgesetzte Zusagen.
"Die Frontlinie muss gestärkt werden", nannte Selenskyj eine der Prioritäten. Daneben müssten die Partner der Forderung Kiews nach einer Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen gegen militärische Ziele auf russischem Staatsgebiet zustimmen. "Jeder im Bündnis ist sich über den Bedarf im Klaren", sagte der Präsident.
Wieder ein Toter in Putins Umfeld
3.12 Uhr: Ein ehemaliger Minister der von Russland ernannten "Volksrepublik Luhansk" ist tot aufgefunden worden. Konstantin Zavizenov, der in dem völkerrechtlich nicht anerkannten Gebiet der Ukraine Minister für Öl, Energie und Kohle war, soll durch einen Kopfschuss gestorben sein. Der 50-Jährige sei von seinem Sohn in der Nähe von Moskau in einem Haus gefunden worden, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Novosti. Zavizenov soll finanzielle Verbindungen in den Kreml haben. So arbeitete er für eine Firma des Sohnes des Oligarchen Boris Kuvalchuk, der auch als "Putins Banker" bezeichnet wird. Gegen Zavizenov gab es Sanktionen der EU und von Großbritannien.
Ukraine lässt Verteidigungsanlagen in Donezk verstärken
2.10 Uhr: Der Befehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Oleksandr Syrskyj, ordnet die Verstärkung der Verteidigungsanlagen in der östlichen Region Donezk an. Die russischen Truppen rücken in verschiedenen Sektoren in der Ostukraine immer weiter vor. Syrskyj teilte in den sozialen Medien mit, dass er mit der 25. Sicheslav-Luftlandebrigade an "einem der wichtigsten Frontabschnitte" arbeite.
Donnerstag, 3. Oktober
Chinesische Söldner in der Ukraine getötet?
23.10 Uhr: In der Ukraine sollen Söldner aus China bei Kämpfen ums Leben gekommen sein. In einem Telegram-Kanal wurden Fotos von zwei Soldaten veröffentlicht, die laut Bildunterschrift aus China stammen sollen. Die Männer mit den Spitznamen "Sprite" und "Cola" seien "Gute Jungs" gewesen, hieß es im Kanal der Gruppe "ZOVNovoshakhtinsk“", die als Kriegsbefürworter gelten. Bereits Anfangs des Jahres hatte es aus Russland Berichte gegeben, dass in einem Freiwilligenkorps auch Söldner aus China kämpfen würden. Eine offizielle Bestätigung aus Moskau gibt es bislang nicht.
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Baerbock-Vorfall hat Konsequenzen für Journalisten
19.10 Uhr: Ein Vorfall bei einer Pressekonferenz der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock während der UN-Generaldebatte in New York hat ein Nachspiel für einen russischen Journalisten. "Die Handlungen des betreffenden Journalisten stellten einen Verstoß gegen die Richtlinien zum Medienzugang" dar, teilte die Akkreditierungsabteilung der Vereinten Nationen mit. Deshalb sei der Status seiner Zugangsberechtigung herabgesetzt worden. Lesen Sie hier mehr über den Vorfall und seine Konsequenzen.
Insider: Ukraine greift russisches Militärflugfeld an
13.20 Uhr: Ukrainische Drohnen haben das russische Militärflugfeld "Borisoglebsk" sowie Lagerstätten für Treibstoff und gelenkte Bomben in der Region Woronesch angegriffen, wie aus ukrainischen Sicherheitskreisen verlautet. Demnach setzt der Sicherheitsdienst SBU seine Maßnahmen fort, um die Fähigkeit russischer Truppen zu verringern, mit gelenkten Bomben ausgestattete Kampfjets für Angriffe auf ukrainische Städte zu nutzen. Die Angriffe auf russische Flugfelder dauerten an.
Neuer Nato-Generalsekretär Rutte besucht Kiew
13.17 Uhr: Der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte besucht nur zwei Tage nach seinem Amtsantritt die Ukraine. Das Land müsse weiter in seinem Kampf gegen Russland unterstützt werden, sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew.
Behörden: Drei Tote und Verletzte nach ukrainischem Angriff auf Belgorod
6.33 Uhr: Bei ukrainischen Granatenangriffen auf das grenznahe russische Gebiet Belgorod sind Behördenangaben zufolge drei Zivilisten getötet und vierundzwanzig weitere verletzt worden. Unter den Verletzten waren laut dem regionalen Gesundheitsminister Andrej Ikonnikow auch zwei Kinder. Der Angriff am Mittwoch habe auf Wohngebiete gezielt, teilt der Minister laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass bei Telegram mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Selenskyj fordert Koalition für Ukraine wie im Fall Israel
4.59 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert angesichts der schwierigen militärischen Lage im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg vom Westen eine entschlossenere Hilfe wie im Fall Israels. "Jedes Mal im Nahen Osten während der brutalen iranischen Angriffe sehen wir die Zusammenarbeit der internationalen Koalition", sagt Selenskyj in seiner in Kiew veröffentlichten abendlichen Videoansprache. Er dankt darin allen Staaten, die dabei helfen, die ukrainische Flugabwehr zu stärken. Aber es sei mehr möglich.
"Und wir können eine noch größere Wirksamkeit erreichen. Wir können dem russischen Terror ein Ende setzen, indem wir Shahed-Drohnen abschießen, indem wir in Zusammenarbeit Raketen abschießen", sagt Selenskyj mit Blick auf russische Angriffe auch nahe der Grenze von Nato-Mitglied Rumänien. Dort hätten die russischen Drohnen zivile Infrastruktur, einen Fährhafen, Lastwagen und eine Lagerhalle mit Getreide im Visier gehabt.
Es sei nötig, die Partner im Westen von jenen Schritten zu überzeugen, die die militärische Lage radikal und strategisch ändern können. Dafür brauche es Waffen mit großer Reichweite, so Selenskyj. Er fordert bereits seit Monaten vom Westen die Freigabe der Waffen für Angriffe auf Ziele weit im russischen Hinterland, um Moskau in dem Krieg zu schwächen. "Wir brauchen wirklich diese Entschlossenheit von unseren Partnern", betont er.
Russische Bombe trifft Viertel im Norden Charkiws
2.51 Uhr: Bei einem neuen russischen Bombenangriff auf das Wohnviertel Saltiwka im Norden der ostukrainischen Großstadt Charkiw sind dem ukrainischen Rettungsdienst zufolge mindestens zehn Menschen verletzt worden, darunter ein drei Jahre altes Kind. Die Bombe habe ein fünfstöckiges Wohngebäude getroffen. Dabei wurden den Angaben zufolge die Fassade und mehrere Wohnungen in den oberen Stockwerken schwer beschädigt. Es brach ein Brand aus. Auch mehrere Autos fingen demnach Feuer.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Abend im sozialen Netzwerk X ein Video von dem Vorfall veröffentlicht, auf dem unter anderem schwere Zerstörungen und ein brennendes Auto zu sehen waren.
Rettungskräfte seien im Einsatz, um nach möglichen weiteren Betroffenen zu suchen, hieß es. "Damit solche russischen Angriffe aufhören, muss die Ukraine die erforderliche und vor allem ausreichende Unterstützung aus der Welt, von Partnern, erhalten", sagte Selenskyj. Die Staatenführer wüssten genau, was zu tun ist und müssten noch entschlossener handeln, meinte er.
- Mit Materialien der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP