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Ukraine-Krieg: Putin baut Truppen an Grenze zu Nato-Staat Finnland auf


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Putins Truppen marschieren an Grenze zu Finnland auf

Von t-online
Aktualisiert am 18.06.2025 - 13:50 UhrLesedauer: 12 Min.
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Finnland – neu errichteter Grenzzaun an der Grenze zu Russland (Archivbild). Auf russischer Seite wird die Truppenpräsenz verstärkt. (Quelle: IMAGO/Roni Rekomaa/imago)
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Satellitenbilder belegen den Bau neuer russischer Militäranlagen an der Grenze zu Finnland. Selenskyj wirft Putin Terrorismus vor. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Mittwoch, 18. Juni

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Russland verstärkt Truppen an Grenze zu Nato-Staat Finnland

Zwei Jahre nach dem Nato-Beitritt von Finnland arbeitet Russland Medienberichten zufolge daran, seine militärische Präsenz in der Nähe der russisch-finnischen Grenze zu verstärken. Wie der finnische Rundfunksender Yle anhand von neuen Satellitenaufnahmen veranschaulichte, hat Russland in Kandalakscha in der Oblast Murmansk mit umfassenden Bauarbeiten für eine Garnison für eine Artilleriebrigade begonnen.

Dies sei das erste konkrete Anzeichen für eine dauerhafte Vergrößerung der Anzahl an Soldaten nahe der Grenze, berichtete der Sender. Die Lokalbehörden in Murmansk gaben demnach an, an dem Ort rund 150 Kilometer östlich der Grenze eine neue Militärstadt zu errichten und ältere Wohnhäuser zu renovieren. Die Aufnahmen zeigen nach Yle-Angaben auch in anderen russischen Militärstandorten unweit der Grenze Veränderungen.

Finnland war nach Russlands Überfall auf die Ukraine der Nato beigetreten. Das Land gehörte bis 1917 zum russischen Zarenreich.

Die Zahl der Opfer nach russischem Angriff steigt weiter

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die Zahl der bei den massiven russischen Angriffen getöteten Menschen auf 22 gestiegen. Es seien noch einmal sechs Leichen aus den Trümmern eines teils zerstörten neunstöckigen Gebäudes gezogen worden, teilte der Zivilschutz nach den nächtlichen Einsätzen am Morgen mit. Allein dort starben demnach bei den Angriffen vom Dienstag 17 Menschen; insgesamt seien in der Hauptstadt 22 Menschen getötet und 134 verletzt worden, teilte die Behörde mit. Die Bergungsarbeiten dauerten an, hieß es.

Innenminister Ihor Klymenko hatte erklärt, dass ein Marschflugkörper vom Typ Ch-101 direkt in das neungeschossige Hochhaus eingeschlagen sei. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in einer Stellungnahme: "Solche Angriffe sind reiner Terrorismus. Und die ganze Welt, die USA und Europa müssen endlich so reagieren, wie zivilisierte Gesellschaften auf Terroristen reagieren."

Auch Außenminister Andrii Sybiha verurteilte den Angriff ebenfalls und bezeichnete ihn als "massiven und brutalen Schlag", der bewusst auf den G7-Gipfel abgestimmt war. "Putin tut dies absichtlich ... Er sendet ein Signal der völligen Missachtung an die Vereinigten Staaten und andere Partner, die ein Ende der Tötungen gefordert haben", sagte Sybiha. "Nur mit entschlossenen Schritten und echtem Druck auf Moskau kann man ihm das Gegenteil beweisen."

Insider: Trumps Ukraine-Gesandter Kellogg wird Lukaschenko treffen

Insidern zufolge wird der Ukraine-Beauftragte der USA, Keith Kellogg, in den kommenden Tagen nach Belarus reisen, um dort den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko zu treffen. Wie vier mit der Angelegenheit vertraute Personen erklärten, ist die genaue Tagesordnung des Treffens unklar. Kellogg habe die Reise jedoch als einen Schritt dargestellt, der dazu beitragen könnte, Friedensgespräche zur Beendigung des russischen Krieges gegen die Ukraine in Gang zu bringen, sagten zwei der Insider, die um Anonymität baten, da die Reise nicht öffentlich gemacht wurde. Das Außenministerium und die belarussische Botschaft in Washington lehnten eine Stellungnahme ab. Kellogg und das Weiße Haus reagierten nicht auf Bitten um Stellungnahme.

USA verhindern Ukraine-Erklärung bei G7-Gipfel

Die USA haben beim G7-Gipfel nach kanadischen Angaben eine gemeinsame Erklärung zur Ukraine verhindert. Die US-Regierung habe den Text zu Russland aufweichen wollen, um weitere Verhandlungen mit der Ukraine zu ermöglichen, sagte ein Vertreter des Gastgeberlandes Kanada am Dienstag in Kananaskis. Die anderen sechs Länder seien dagegen für "starke Sprache" und eine Verurteilung Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine eingetreten.

Stattdessen veröffentlichten die G7-Staaten sechs weitere Erklärungen, unter anderem über Migration, zu Künstlicher Intelligenz und zu wichtigen Rohstoffen. Hier lesen Sie einen Überblick.

Merz bei US-Sanktionen gegen Russland optimistisch

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich optimistisch gezeigt, dass auch die USA den Druck auf Russland über Strafmaßnahmen erhöhen werden. "Ich gehe mit dem vorsichtigen Optimismus zurück nach Deutschland, dass es auch in Amerika in den nächsten Tagen hier Entscheidungen geben wird, weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen", sagte er am Rande des G7-Gipfels in Kanada.

Man sei sich bei dem Treffen wirtschaftsstarker westlicher Demokratien einig gewesen, auf eine möglichst schnelle Beendigung des russischen Angriffskriegs hinzuarbeiten. "Wenn wir Möglichkeiten haben, Russland dazu zu bringen, an den Verhandlungstisch zu kommen, durch militärische Unterstützung der Ukraine, vor allem aber durch weitere Sanktionen gegen Russland, dann wollen wir diese Möglichkeiten wahrnehmen."

Die EU hat gerade erst ein 18. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. US-Präsident Donald Trump hat sich beim Gipfel erneut skeptisch zu Strafmaßnahmen geäußert. "Vergessen Sie nicht, dass Sanktionen uns eine Menge Geld kosten", betonte er. "Wenn ich ein Land sanktioniere, kostet das die USA eine Menge Geld."

Dienstag, 17. Juni

Starmer: Neue Sanktionen treffen Russland "ins Herz"

Großbritannien verhängt weitere Sanktionen gegen den russischen Finanz-, Militär- und Energiesektor. Das neue Maßnahmenpaket treffe "ins Herz" der Kriegsmaschinerie des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte der britische Premierminister Keir Starmer, der in Kanada beim G7-Gipfel auch über das gemeinsame Vorgehen im Ukraine-Krieg berät. Die Sanktionen würden Russland "hart treffen".

Der britischen Regierung zufolge sind auch zwei in Großbritannien lebende Männer betroffen, die "ein undurchsichtiges Netz von Briefkastenfirmen" betrieben hätten, um Elektronik im Wert von über 120 Millionen US-Dollar nach Russland zu schleusen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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