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VW tauscht Führung seiner Software-Sparte Cariad aus


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Verzögerungen in der Entwicklung
VW tauscht Führung seiner Software-Sparte Cariad aus

Von dpa, reuters, lw

Aktualisiert am 08.05.2023Lesedauer: 2 Min.
VW: Der Autokonzern entlässt den Chef der Software-Sparte Cariad.Vergrößern des BildesVW: Der Autokonzern entlässt den Chef der Software-Sparte Cariad. (Quelle: Swen Pfoertner)
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Der Autokonzern VW hat eine große personelle Veränderung bekannt gegeben. Es geht um die wichtige Software-Sparte.

Nach Problemen bei der Softwareentwicklung tauscht Volkswagen fast die gesamte Führungsspitze seiner Tochter Cariad aus. Drei von vier Vorständen müssen gehen, nur der Personalvorstand bleibt. Neuer Cariad-Chef wird zum 1. Juni Peter Bosch, bisher Produktionsvorstand der Konzerntochter Bentley.

Mit ihm beruft Konzernchef Oliver Blume einen erfahrenen Sanierer, der die Luxusmarke in den vergangenen Jahren in die Spur gebracht hat. Der bisherige Chef Dirk Hilgenberg muss seinen Posten räumen. Wie seine Zukunft aussieht, ist nach Informationen aus Unternehmenskreisen noch nicht geklärt. Mit dem personellen Neuanfang ist laut Insidern eine Neuausrichtung der Softwaretochter verbunden.

"Wir beschleunigen unser Tempo und öffnen uns weiter für Partnerschaften", erklärte Blume. Die Software werde dabei noch enger mit der Fahrzeugentwicklung verknüpft. Zusätzlich solle der neue CEO künftig von zwei ausgewiesenen Softwareexperten im Vorstand unterstützt werden. Die entsprechenden Personalien werde Cariad zeitnah umsetzen. Die Zusammenarbeit mit den Marken des Konzerns solle weiterentwickelt werden. Rainer Zugehör bleibe in seiner bisherigen Rolle als Personalvorstand.

Cariad bleibt "wichtige Komponente"

Am Vormittag hatte es bereits Berichte über die personelle Veränderung gegeben. Ein Sprecher des Volkswagen-Konzerns sagte am Freitagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, "wir analysieren aktuell die Situation der Cariad und der Projekte sehr genau". In diesem Zuge seien bereits Entscheidungen getroffen und zum Beispiel die Software-Architekturen zeitlich geordnet worden.

Zur Zukunft der Software-Einheit hieß es, es sei immer betont worden, dass an Cariad festgehalten werde: "Für den Volkswagen-Konzern ist und bleibt der Ausbau unserer Software-Kompetenz eine wichtige Komponente für die Attraktivität unserer Produkte."

Wegen Verzögerungen wuchs der Unmut

Im VW-Konzern ist der Aufbau eines Softwaregeschäfts das zentrale Zukunftsthema neben dem Ausbau der E-Mobilität. Schwerpunkt der neu gegründeten IT-Sparte Cariad ist die Entwicklung einer eigenen Auto-Software. Doch das Thema erwies sich als deutlich komplexer.

Der 2022 abgetretene Vorstandschef Herbert Diess hatte eine Plattform für volldigitalisierte E-Fahrzeuge ab 2026 angepeilt. Weil es jedoch Verzögerungen gab, wuchs der Unmut – insbesondere bei den Töchtern Porsche und Audi, die erklärten, Oberklasse-Kunden sollten nicht allzu lange auf neue Funktionen warten müssen. Abstimmungs- und Entwicklungsprobleme bei Cariad hatten Modelleinführungen verschoben. Diess' Nachfolger Oliver Blume entzerrte die Software-Strategie.

Laut "Business Insider" sollen die beiden Premiummarken Porsche und Audi Druck auf den VW-Chef ausgeübt haben. Sie halten demnach wenig von der Arbeit bei Cariad und fürchten um weitere Verzögerungen bei wichtigen Fahrzeugmodellen. Im ersten Quartal 2023 weitete Cariad den Verlust gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht von 416 Millionen auf 429 Millionen Euro aus. Der Konzern verwies auf den hohen Investitionsbedarf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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