Autozulieferer will 8.000 Stellen streichen

Der schwedische Autozulieferer Autoliv wird zahlreiche Mitarbeiter entlassen. Die Einschnitte folgen einem Trend in der Industrie.
Radikalkur beim schwedischen Zulieferer Autoliv: Der weltgrΓΆΓte Hersteller von Sicherheitsgurten und Airbags streicht wegen gestiegener Kosten 8.000 Stellen und schlieΓt mehrere Standorte in Europa. Circa 6.000 ArbeitsplΓ€tze fallen in der Produktion weg, bis zu 2.000 Stellen sollen in indirekten Bereichen gestrichen werden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Der Stellenabbau entspricht etwa elf Prozent der Belegschaft und soll bis 2025 umgesetzt werden. "Wir wollen unsere Arbeitsweise in allen Bereichen vereinfachen und konsolidieren", sagte Vorstandschef Mikael Bratt.
Auch Volvo streicht Jobs
Die massiven Einschnitte bei Autoliv folgen einem Trend in der Autoindustrie, wo eine ganze Reihe von Unternehmen mit den Folgen der hohen Inflation und der schwΓ€chelnden Konjunktur kΓ€mpfen. Vergangenen Monat erst hatte der schwedische Autobauer Volvo Cars angekΓΌndigt, 1.300 Jobs zu streichen. Bei dem von Volvo und dem chinesischen Geely-Konzern gefΓΌhrten Elektroautohersteller Polestar soll jede zehnte Stelle wegfallen.
Autoliv hatte zu Jahresanfang erklΓ€rt, der Kostendruck sei so groΓ wie seit Jahrzehnten nicht und man versuche, einen Ausweg zu finden. Dazu verhandelt das Unternehmen mit seinen Kunden, um die gestiegenen Kosten weiterzugeben. Autoliv zΓ€hlt zahlreiche groΓe Autobauer zu seinen Abnehmern.
- Nachrichtenagentur Reuters