Anbietervergleich Gold als Krisenschutz? Wo Sie es günstig erwerben können

Gold bleibt ein gefragter Baustein für die Geldanlage. Wo man es besonders günstig kaufen kann, hat die Stiftung Warentest herausgefunden.
Darf"s ein bisschen Gold für die Geldanlage sein? Momentan liegt der Preis für das Edelmetall bei rund 2870 Euro je Feinunze (31,10 Gramm) und ist damit innerhalb eines Jahres um rund 38 Prozent gestiegen. Aber nicht wegen der aktuellen Entwicklung empfiehlt die Zeitschrift "Stiftung Warentest Finanzen" (8/2025) Gold als Beimischung für eine diversifizierte Geldanlage. Bis zu zehn Prozent des Ersparten auf diese Weise zu investieren, könne vielmehr Schwankungen von Aktien und Anleihen ausgleichen, weil sich die Kurse häufig gegenläufig entwickeln. Wo man"s am günstigsten kauft, haben die Tester herausgefunden.
Gold gibt es etwa in Form von Barren oder Münzen. Auf die physische Aufbewahrung setzen vor allem Anlegerinnen und Anleger, die das Edelmetall im Ernstfall als alternatives Zahlungsmittel einsetzen wollen. Dann sollte es sicherheitshalber aber in einem Schließfach oder Tresor aufbewahrt werden.
Physisches Gold gibt es der Zeitschrift zufolge am günstigsten bei den Onlinehändlern Anlagegold24, Auragentum, ESG-Edelmetall-Service und der Solit-Gruppe, die je mindestens auch eine stationäre Verkaufsstelle haben. Bei ihnen betragen die Aufpreise auf den Börsenpreis etwa zwischen null und acht Prozent. Zum Vergleich: Andere Anbieter im Test erheben bis zu 25 Prozent Aufschlag.
Dabei lässt sich ganz grundsätzlich folgende Daumenregel anwenden: je größer die Einheit, desto geringer der Aufschlag. Bei Münzen ist der Aufschlag zudem größer als bei Barren. Wer sich sein Gold zuschicken lassen möchte, muss bei den Top-Anbietern zusätzlich mit mindestens 6,90 Euro Versandkosten rechnen.
Gold-ETCs sind schneller handelbar, leichter zu verwahren
Schneller handelbar, dafür aber nicht als Währungsreserve einsetzbar ist Gold in Form von Wertpapieren, die den Goldpreis eins zu eins abbilden. Als Schutz vor einer historischen Finanzkrise kann aber auch diese Form der Anlage dienen - und weniger Aufwand in Sachen Verwahrung mit sich bringen. Gold-ETC (Exchange Traded Commodity) heißen die Papiere, die bei einigen Direktbanken und Neobrokern erhältlich sind - zum Teil ohne zusätzliche Kaufkosten.
In folgende Depots lassen sich die ETCs laut "Stiftung Warentest Finanzen" besonders günstig legen: das Trade Republic Depot und das Tradegate Direct Depot. Beide Anbieter nehmen weder Verwahrkosten für die ETCs im Depot, noch kostet die Order selbst etwas (Handelsplatzentgelte und Fremdspesen ausgenommen). Dafür müssen beim Tradegate Direct Depot aber mindestens Gold-ETCs im Wert von 100 Euro gekauft werden.
- Nachrichtenagentur dpa