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Inflation: Diese Preisentwicklungen machen Hoffnung


Nicht alles wird teurer
Diese Preise machen Hoffnung

Von dpa, ne

30.03.2023Lesedauer: 3 Min.
Butter im Papier: Bezeichnungen wie Alpenbutter, Weide- oder Bergbauernbutter sind nicht gesetzlich geregelt.Vergrößern des BildesButter im Papier: Sie ist in Deutschland jetzt deutlich billiger als noch vor wenigen Monaten. (Quelle: Marrypopins/Getty Images)
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Die anhaltend hohe Inflation macht vielen Verbrauchern zu schaffen. Jetzt lassen einzelne Preisentwicklungen in mehreren Bereichen des Lebens aufatmen.

Seit Monaten steigen in Deutschland die Verbraucherpreise. Doch die Preise einzelner Produkte aus verschiedenen Bereichen des Lebens entwickeln sich gegen den Trend der anhaltenden Inflation. Was jetzt billiger wird – und warum:

Kaffeepreise geraten ins Rutschen

Im Februar hat der Discounter Aldi angekündigt, Kaffeepreise stark herunterzuschrauben. Die Preise für die Eigenmarken Morena, Markus Kaffee, Amaroy und Tizio wurden in den mehr als 4.000 Filialen "dauerhaft bis zu 20 Prozent" gesenkt. Der Kaffee wurde damit um bis zu einem Euro je 500-Gramm-Paket billiger.

Praktisch im Gleichschritt senkte auch Konkurrent Norma die Preise. Kaufland hatte nach eigenen Angaben bereits vorher bei den Kaffeepreisen den Rotstift angesetzt. Weitere Händler hatten daraufhin ebenfalls angekündigt, die Preise im gleichen Umfang wie die Wettbewerber zu senken. Hier lesen Sie mehr zu den Preissenkungen im Kaffeesegment.

Der Grund: Der Kaffeepreis ist auf dem Weltmarkt seit dem Herbst spürbar gesunken. Das liegt wiederum daran, dass sich die Produktion nach zwei Jahren Dürre, Frost und extremen Regenfällen im Hauptherstellerland Brasilien wieder stabilisiert hat. Experten zufolge lohnt es sich daher jetzt, Kaffeebohnen zu bunkern. Hier lesen Sie mehr dazu.

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Sinkende Butterpreise im Supermarkt

Auch Butter ist in Deutschland deutlich billiger als noch vor wenigen Monaten. Zuletzt waren die Preise Anfang März abgerutscht: Zahlreiche Händler verlangten für die billigste 250-Gramm-Packung Markenbutter nur noch 1,49 Euro. Welche Händler mit der Preissenkung vorpreschten, lesen Sie hier. Zum Vergleich: Zum Höhepunkt der Preiswelle im Mai 2022 hatte ein solches Paket Butter 2,29 Euro gekostet.

Der Grund: Dahinter steckt der Rhythmus der Preisverhandlungen in der Milchbranche. Die alten Verträge waren Ende Januar ausgelaufen, und in den neuen Verträgen konnten die Händler deutlich günstigere Einkaufspreise vereinbaren, die die aktuellen Preissenkungen ermöglichen.

Günstigerer Sprit an der Tankstelle

Auch Tanken ist in Deutschland zuletzt wieder billiger geworden. Nach mehreren Wochen schwankender Werte haben die Spritpreise nun deutlich nachgegeben, wie aus Daten des ADAC hervorgeht. Ein Liter Superbenzin der Sorte E10 kostete demnach am 21.3.2023 im bundesweiten Durchschnitt 1,735 Euro. Das waren 2,7 Cent weniger als vor Wochenfrist. Diesel verbilligte sich um 2,6 Cent auf 1,695 Euro je Liter. Das war laut ADAC der tiefste Wert seit Jahresbeginn. Hier lesen Sie mehr zu den gefallenen Spritpreisen.

Der Grund: Laut ADAC liegen die Rückgänge an der Entspannung am Rohölmarkt. Gegenüber der Vorwoche kostete ein Barrel der Sorte Brent mit gut 75 US-Dollar rund zwei Dollar weniger, im Vergleich zum Monatsbeginn waren es fast neun Dollar weniger.

Wohnungsmarkt: Immobilienpreise fallen

Am Freitag gab das Statistische Bundesamt in Wiesbaden dann eine weitere Entwicklung bekannt: Im vierten Quartal des vergangenen Jahres verbilligten sich Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser so stark wie seit 16 Jahren nicht mehr. Experten erwarten, dass sich der Preisrückgang dieses Jahr fortsetzt. Hier lesen Sie mehr zu den fallenden Immobilienpreisen.

Der Grund: Experten sehen ihn in der gesunkenen Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und der anhaltend hohen Inflation. Der Immobilienkauf ist daher für viele Menschen nicht mehr leistbar. Ohnehin ist wegen der Inflation das Geld bei vielen Menschen knapp, und Banken prüfen Finanzierungen kritischer. Makler berichten von viel weniger Anfragen für Immobilien als früher.

Letztendlich haben sich die Leitzinserhöhungen der großen Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation auch bei den Bauzinsen bemerkbar gemacht. So haben sich die Zinsen bei Krediten mit zehnjähriger Zinsbindung binnen gut eines Jahres von knapp einem Prozent auf fast vier Prozent vervierfacht. Das führt dazu, dass die Monatsraten für Zins und Tilgung um Hunderte Euro höher liegen als zuvor.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • aldi-nord.de: "ALDI senkt die Kaffee-Preise massiv"
  • zeit.de: "Kaffeepreis: Womit keiner rechnet"
  • butterkaeseboerse.de: Grafik zum Marktbericht der Süddeutschen Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten
  • adac.de: "Tanken: Dieselpreis und Benzinpreis geben erneut nach"
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