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Deutschlands Mindestlohn soll auf 12,41 Euro klettern


Kommission gibt Empfehlung ab
Mindestlohn in Deutschland soll auf 12,41 Euro steigen

Von dpa, fho

Aktualisiert am 27.06.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0202202105Vergrößern des BildesFriseurin bei der Arbeit (Symbolbild): Etwa sechs Millionen Menschen in Deutschland verdienen weniger als 12,76 Euro. (Quelle: IMAGO/RAINER UNKEL)
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Im vergangenen Jahr entschied die Politik ohne die Mindestlohnkommission. Nun melden sich die Experten wieder mit einem Vorschlag. Die Erhöhung soll in zwei Stufen erfolgen.

Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll zum 1. Januar 2024 von 12,00 auf 12,41 Euro und zum 1. Januar 2025 auf 12,82 Euro steigen. Diesen Vorschlag legte die zuständige Mindestlohnkommission am Montag in Berlin vor. In einem weiteren Schritt soll die Lohnuntergrenze zum 1. Januar 2025 auf 12,82 Euro angehoben werden.

Die Mindestlohnkommission besteht aus jeweils drei hochrangigen Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertretern, zwei Wissenschaftlern und einem oder einer Vorsitzenden. Alle zwei Jahre beraten sie über eine Erhöhung der Lohnuntergrenze. Sie berücksichtigen dabei die Tarifentwicklung im Land. Die Kommission legt dann einen Vorschlag vor, den die Regierung in der Regel mit einer Verordnung verbindlich macht. Lesen Sie hier, was Sie als Beschäftigter zum Mindestlohn wissen sollten.

Letzte Erhöhung ohne Kommission

Im vergangenen Herbst wurde der Mindestlohn ausnahmsweise von der Ampel per Gesetz von 10,45 Euro auf 12 Euro angehoben. Vor allem die SPD hatte sich dafür im vergangenen Bundestagswahlkampf starkgemacht.

Wie viele Menschen genau den Mindestlohn erhalten, ist schwer zu sagen. Nach jüngsten Angaben des Statistischen Bundesamtes waren aber im Oktober ungefähr sechs Millionen abhängig Beschäftigte (15 Prozent) im Niedriglohnsektor beschäftigt. Zum Niedriglohnbereich zählen demnach Jobs, in denen weniger als 12,76 pro Stunde gezahlt wird. Von der Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro im Oktober profitierten den Angaben zufolge etwa 5,8 Millionen Menschen, die vorher weniger als 12 Euro die Stunde hatten.

Sozialverband hatte größeren Sprung gefordert

Der Sozialverband VdK hatte mit Blick auf die hohe Inflation eine Erhöhung auf 14 Euro gefordert. "Die Inflation, die noch immer bei über sechs Prozent liegt, frisst die letzte Mindestlohnerhöhung aus dem Oktober 2022 schon heute wieder auf", erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele. Seit der Einführung des Mindestlohns im Jahr 2015 ist er bislang von 8,50 auf 12 Euro erhöht worden. Das entspricht einem Plus von 41 Prozent.

Besonders große Anhebungen gab es im vergangenen Jahr. Ende 2021 lag der Mindestlohn noch bei 9,60 Euro. In drei Schritten ging es dann 2022 auf 12 Euro hinauf. Die Verbraucherpreise (Lebensmittel, Energie, Mieten, Kleidung usw.) stiegen zwischen 2015 und 2022 laut Statistischem Bundesamt – wenn man den Durchschnittsjahreswert bei der Inflation zugrunde legt – um 16,6 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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