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IAB: Arbeitsmarkt drei Mal so angespannt wie im Jahr 2010


"Unternehmen suchen händeringend"
Arbeitsmarkt drei Mal so angespannt wie im Jahr 2010

Von dpa
19.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Dachdecker bei der Arbeit (Symbolbild): Vielen Unternehmen fehlen die Auszubildenden.Vergrößern des BildesDachdecker bei der Arbeit (Symbolbild): Vielen Unternehmen fehlen die Auszubildenden. (Quelle: IMAGO/imago images)
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Die Anspannung auf dem Arbeitsmarkt ist so hoch, wie seit Jahren nicht mehr: Einer Studie zufolge hat sie sich in den vergangenen dreizehn Jahren verdreifacht.

Die Anspannung auf dem deutschen Arbeitsmarkt wegen des Mangels an Personal ist einer neuen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) drei Mal größer als noch 2010. Im Jahr 2010 habe es lediglich 0,17 offene Stellen pro arbeitssuchender Person gegeben, teilte das IAB am Mittwoch als Ergebnis der Studie mit. Im Jahr 2022 waren es 0,56 offene Stellen.

"Damit fällt es Betrieben zunehmend schwer, geeignete Arbeitskräfte zu rekrutieren", heißt es von den Nürnberger Arbeitsmarktforschern. Die Beschäftigung in Deutschland hätte um 1,8 Millionen Menschen mehr wachsen können, wenn das Verhältnis im Vergleich zu 2010 konstant geblieben wäre.

"Der Anstieg der Anspannung ist in erster Linie auf die Zunahme der offenen Stellen zurückzuführen, deren Bestand zwischen 2010 und 2022 um 139 Prozent auf rund zwei Millionen kletterte. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl der arbeitsuchenden Personen um 28 Prozent auf rund vier Millionen", sagte Mario Bossler vom IAB-Forschungsbereich Arbeitsmarktprozesse und Institutionen.

"Unternehmen suchen händeringend neues Personal"

Mit der Verknappung von Arbeitskräften gehen der Studie zufolge auch höhere Kosten für die Einstellung von Personal einher. "Eine Verdoppelung der Arbeitsmarktanspannung steigert die betrieblichen Einstellungskosten um durchschnittlich 13,7 Prozent, was auf eine geringere Zahl an Bewerbungen, eine verlängerte Dauer der Personalsuche sowie auf eine höhere Zahl an Suchkanälen zurückzuführen ist", sagte der IAB-Forscher Martin Popp.

Den Mangel bekommen auch die Zeitarbeitsfirmen zu spüren. In vielen Teilen Deutschlands herrsche mittlerweile Vollbeschäftigung, teilte der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) in Berlin mit. Fachkräfte hätten vielfältige Möglichkeiten bei der Auswahl ihres Arbeitgebers. "Trotz der sehr herausfordernden wirtschaftlichen Lage suchen Unternehmen weiterhin händeringend neues Personal".

Von Januar bis Juni 2023 schrieben dem BAP-Job-Navigator zufolge über 532.000 Arbeitgeber deutschlandweit fast 7,3 Millionen Stellen öffentlich aus. Das entspreche einem Plus von mehr als elf Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 und bedeute einen neuen Allzeit-Höchststand.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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