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Marode Deutsche Bahn: Preisexplosion trotz steigender Zuschüsse


Streckensanierungen
Verpuffen Milliarden-Zuschüsse? Experte kritisiert Preisexplosion

Von t-online
22.05.2025 - 10:36 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Bahn beginnt mit Sanierungen der Schnellstrecke zwischen Hannover und Göttingen.Vergrößern des Bildes
Bahnsanierung (Symbolbild): Eine neue Studie kritisiert die Deutsche Bahn scharf. (Quelle: Christophe Gateau/dpa)
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Eine Ifo-Studie wirft Fragen zur Effizienz bei Bahn-Sanierungen auf. Trotz massiver Staatszuschüsse bleibt das Bauvolumen verhältnismäßig gering.

Hat die Bahn die Preise für Sanierungen erhöht – um mehr finanzielle Mittel des Staates zu beziehen? Eine neue Studie des Ifo-Instituts legt dies zumindest nahe. Die Studie untersucht den Zustand des Schienennetzes der Deutschen Bahn. Sie zeigt, dass die Staatszuschüsse für die Bahn seit 2011 um über 300 Prozent gestiegen sind, während das Bauvolumen um 21 Prozent zugenommen hat.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis: Die erheblichen Preissteigerungen lassen sich nicht durch normale Kostenfaktoren erklären. Studienautor Felix Berschin äußerte in der Bild: "Natürlich sind die Preise infolge von Corona und Ukraine-Krieg gestiegen – allerdings nur um etwa 60 bis 70 Prozent. Das erklärt nicht die um ein Vielfaches höheren Staatszuschüsse bei etwa gleichbleibender Bauleistung." Seine These: Die Preise seien gestiegen, weil zu viel Geld vorhanden war, das sich abrufen ließ.

"Bahn- und Bahnbranche träumen von 20 bis 25 Milliarden Euro pro Jahr. Ich fürchte, das würde zu noch weiteren Preisexplosionen führen. 8 bis 10 Milliarden Euro fürs Bestandsnetz – und das abgesichert auf viele Jahre – wäre vielleicht am Ende mehr", so der Experte. Jörg Krämer, Chef-Ökonom der Commerzbank, sagte: "Die Mehrausgaben für die Infrastruktur dürften zu einem beträchtlichen Teil in höheren Baupreisen verpuffen."

Marode Infrastruktur? Experte widerspricht

Die Studie berichtet zudem, dass interne Berichte der Deutschen Bahn an das Eisenbahn-Bundesamt eine Verbesserung des Zustands von Tunneln und Gleisen zeigen. Bei Brücken wurde eine leichte Verschlechterung festgestellt.

Die Gründe für die Verspätung hätten folglich wenig mit maroder Infrastruktur zu tun. Berschin erklärt: "Die Infrastruktur ist nicht marode. Die Bahn hatte schon immer knappe Mittel und trotzdem vieles auf die Schiene gebracht." Es stecke enormes Potenzial in der Bahn, so Berschin – "und dass die neue Regierung das Management austauschen will, ist ein überfälliger erster Schritt".

Verwendete Quellen
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