Bereits Aufstockung empfohlen Steigende Gefahren: EU will offenbar Mineralien horten

Kritische Mineralien wie Koks oder Wismut könnten bald in der EU gehortet werden. Laut einem Bericht plant Brüssel eine Krisenvorsorge.
Die Europäische Union will einem Medienbericht zufolge kritische Mineralien und Reparatur-Sets für Kabel-Beschädigungen einlagern und sich damit gegen mögliche Lieferunterbrechungen absichern. "Die EU sieht sich mit einer zunehmend komplexen und sich verschlechternden Risikolandschaft konfrontiert", zitierte die Zeitung "Financial Times" am Samstag aus einem Entwurf der Europäischen Kommission.
Diese sei geprägt von "zunehmenden geopolitischen Spannungen einschließlich Konflikten, den wachsenden Auswirkungen des Klimawandels, Umweltzerstörung sowie hybriden und Cyber-Bedrohungen".
Das erhöhte Risiko werde durch "verstärkte Aktivitäten von Hacktivisten, Cyberkriminellen und staatlich geförderten Gruppen" angetrieben. Das Dokument soll in der kommenden Woche veröffentlicht werden und kann noch geändert werden. Eine Stellungnahme der Europäischen Kommission lag zunächst nicht vor.
Die Europäische Kommission hatte im März ihre Strategie der Bereitschaftsunion vorgestellt. Darin forderte sie die Mitgliedstaaten auf, ihre Vorräte kritischer Ausrüstung und Materialien aufzustocken. Zudem wurden die Bürger ermutigt, für Notfälle einen Vorrat für mindestens 72 Stunden anzulegen. Die Strategie soll den Staatenverbund auf Risiken wie Naturkatastrophen, Cyberangriffe und geopolitische Krisen vorbereiten, einschließlich der Möglichkeit einer bewaffneten Aggression gegen Mitgliedsländer.
- Nachrichtenagentur Reuters