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Arbeitsmarkt: 2,6 Millionen Menschen im Dezember ohne Job


Arbeitslosen-Beiträge werden nicht gesenkt
Mehr als 2,6 Millionen Menschen im Dezember ohne Job - gute Jahresbilanz

Von dpa, reuters
Aktualisiert am 05.01.2016Lesedauer: 2 Min.
Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank Jürgen Weise, blickt auf ein gutes Jahr am deutschen Arbeitsmarkt zurück.Vergrößern des BildesDer Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank Jürgen Weise, blickt auf ein gutes Jahr am deutschen Arbeitsmarkt zurück. (Quelle: imago/ Metodi Popow)
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Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember gestiegen - nach Auffassung der Bundesagentur für Arbeit (BA) liegt das allein am Winter. Insgesamt blickt man auf ein gutes Jahr am Arbeitsmarkt zurück. Der Flüchtlingszustrom werde sich erst im zweiten Halbjahr 2016 in den Statistiken der Jobcenter bemerkbar machen.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember 2015 um 48.000 auf 2,681 Millionen gestiegen. Das seien 82.000 Erwerbslose weniger als vor einem Jahr, teilte die BA mit. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 6,1 Prozent.

Behörden-Chef Frank-Jürgen Weise sagte: "Die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt hält auch zum Jahresende an: Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember allein aus jahreszeitlichen Gründen gestiegen. Arbeitskräftenachfrage und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung entwickeln sich weiter positiv."

Niedrigste Arbeitslosenzahl seit 24 Jahren

Unter Herausrechnung jahreszeitlicher Schwankungen ging die Arbeitslosigkeit weiter zurück. Saisonbereinigt gab es laut BA 14.000 Erwerbslose weniger. Banken-Volkswirte hatten einen Rückgang um 6000 erwartet.

Im Gesamtjahr 2015 waren nach BA-Angaben durchschnittlich 2,795 Millionen Menschen arbeitslos und damit 104.000 weniger als 2014. Noch niedriger war die Zahl zuletzt 1991 mit 2,6 Millionen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote sank um 0,3 Punkte auf 6,4 Prozent.

Flüchtlinge wirken sich ab zweitem Halbjahr aus

Nach dem Rekordjahr auf dem Arbeitsmarkt stellt sich die BA 2016 allerdings auf höhere Arbeitslosenzahlen ein. Bei gleichzeitig weiter steigender Beschäftigung werden die vielen nach Deutschland kommenden Flüchtlinge aus Bürgerkriegsregionen allerdings erst im zweiten Halbjahr 2016 den deutschen Arbeitsmarkt belasten. Dann werden immer mehr Flüchtlinge nach einer Beschäftigung suchen.

Wann genau die Flüchtlinge vermehrt auf die Jobcenter zukommen werden, hänge von zahlreichen Unabwägbarkeiten ab, sagte Weise weiter.

Stau bei Bearbeitung von Asylanträgen behindert

So sei unklar, wie viele Flüchtlinge in den kommenden Monaten zu erwarten seien. Am Jahresende rechnet die BA in ihrer Statistik mit etwa 200.000 arbeitslosen Flüchtlingen. Im Jahresdurchschnitt steige die Arbeitslosenzahl dadurch insgesamt voraussichtlich um etwa 70.000.

Außerdem hänge viel davon ab, wie schnell es dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gelinge, den Asylantragsstau abzubauen. Derzeit liegen bei den Entscheidern mehr als 300.000 unbearbeitet Anträge.

Keine Beitragssatz-Senkung

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine rasche Integration in den Arbeitsmarkt sind laut Weise gut. Um für Konjunkturrückschläge gewappnet zu sein, lehnt die BA eine Beitragssatz-Senkung trotz einer auf 6,5 Milliarden Euro gewachsenenen Rücklage ab.

Würde diese Summe an die Beitragszahler zurückgegeben, entspräche das einer Beitragssenkung um etwa 0,6 Prozentpunkte. Er könne eine Senkung des Beitragssatzes von derzeit 3,0 Prozent des Lohns aber nicht empfehlen, sagte Weise.

Durch eine höhere Rücklage sei die BA gewappnet, in schlechten wirtschaftlichen Zeiten den Beitrag nicht erhöhen zu müssen. Er fühle sich "ausgesprochen wohl", dass die BA "auch für kleine Einbrüche gerüstet" sei.

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