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Solvency II: Immobilien könnten für Versicherungen unattraktiver werden


Eigenkapital-Regeln
Immobilien könnten für Versicherungen unattraktiver werden

Von t-online
05.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Immobilien als Investments könnten für Versicherungen uninteressanter werden - mit negativen Folgen für die WirtschaftVergrößern des BildesImmobilien als Investments könnten für Versicherungen uninteressanter werden - mit negativen Folgen für die Wirtschaft (Quelle: imago/Schoening)
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Neue Eigenkapitalregeln für Versicherungen könnten sich negativ auf den deutschen Immobilienmarkt auswirken. Davor hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln gewarnt. Die Finanzmarktregulierung Solvency II, die außer für Banken auch für Versicherungen gilt, schreibt vor, dass ab 2016 auch für Immobilien-Investments pauschal 25 Prozent Eigenkapital hinterlegt werden müssen. Das könnte viele Versicherungsunternehmen veranlassen, ihre Immobilienbestände zu reduzieren - mit negativen Auswirkungen auf den Immobilienmarkt und die Häuserpreise.

Auch Immobilien würden dann als riskante Anlagen bewertet. Bisher ist das Immobiliengeschäft bei Versicherungen beliebt, weil es langfristig angelegt ist und als relativ risikoarm gilt. So haben nach Angaben des IW allein deutsche Erstversicherer Gebäude und Grundstücke im Wert von 27 Milliarden Euro in ihren Büchern - die meisten davon in Deutschland.

Überarbeitung der Regeln vorgeschlagen

Die Versicherungsbranche gilt damit als wichtiger Geldgeber für die Immobilienwirtschaft, die einen hohen Fremdkapitalbedarf hat. Praktisch sämtliche Immobilien werden mit Hilfe von Krediten gebaut. IW-Wissenschaftler sprechen sich deshalb dafür aus, die Solvency-II-Regelung zu überarbeiten, damit die stabilitätsorientierten Investoren nicht vergrault werden.

Die Eigenkapitalregeln nach Solvency II sollen eigentlich die Versicherten schützen, indem Risiken bei den Gesellschaften begrenzt werden. Doch hat dies laut IW eben auch realwirtschaftliche Auswirkungen, in diesem Fall auf den Immobilienmarkt. Dies sei bisher zu wenig berücksichtigt worden.

Preisschwankungen als Risiko

Riskante Anlagen sind den Versicherungen dann weiterhin nicht verboten, sie werden nur durch höhere Eigenkapitalanforderungen quasi verteuert, heißt es in einer IW-Studie. Im Fall der Immobilien besteht das Risiko darin, dass die Marktpreise schwanken können. Die Pauschale von 25 Prozent Eigenkapital hält das IW für zu hoch - 15 Prozent seien ausreichend. Damit könnten die Versicherungen entsprechend höhere Investitionen in Immobilien tätigen.

Die Pauschale dürfte laut IW hauptsächlich auf kleinere Versicherungsunternehmen zukommen. Größere könnten eigene Risikoprofile errechnen und sich diese von den Aufsichtsbehörden genehmigen lassen. Das wäre für die kleinen aber zu aufwendig und teuer. Die Experten warnen davor, dass es zu Finanzierungsengpässen und Investitionseinbußen kommen könne. Deshalb sollten mögliche Auswirkungen besser untersucht werden.

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