Huk Coburg wird zu illegalem Datenhandel befragt
Die AffΓ€re um illegalen Datenhandel bei der Debeka erfasst offenbar auch den Versicherer Huk Coburg. Wie das "Handelsblatt" berichtet, prΓΌft der bayerische Landesdatenschutz, ob Beamte zu Unrecht neue Kollegen empfohlen haben.
"Uns interessiert vor allem, ob Personendaten von Beamten ohne Genehmigung weitergegeben werdenβ, sagte Thomas Kranig, Leiter des Landesamtes, dem "Handelsblatt". Dazu sei der Huk Coburg ein Fragenkatalog ΓΌbersandt worden.
Huk Coburg: "Kunde muss den ersten Schritt machen"
Dem Bericht nach vermitteln rund 2000 Beamte und Mitarbeiter im ΓΆffentlichen Dienst nebenberuflich Versicherungen des Unternehmens. Das sei aber kein Problem: Die Huk Coburg informiere Vermittler ΓΌber die geltenden Richtlinien und poche auf deren Einhaltung, sagte ein Sprecher dem "Handelsblatt". Zudem mΓΌsse der Kunde "den ersten Schritt machen, wenn er sich versichern mΓΆchte. Unsere Vermittler gehen in der Regel nicht auf den Kunden zu.β
Bei der Debeka ermitteln derzeit die Staatsanwaltschaft und die Finanzaufsicht Bafin. Der Hintergrund: Laut "Handelsblatt" unterhΓ€lt die Debeka ein "geheimes System von ZutrΓ€gern" mit mindestens 10.000 "Vertrauensmitarbeitern", die gegen eine Provision Kranken- oder Lebensversicherungen vermitteln, Dazu sollen Lehrer, Polizisten oder Finanzbeamte gehΓΆren.
Debeka verteidigt die Tipps von Beamten
Die Versicherung betont indes, die TΓ€tigkeit als Tippgeber sei nach dem Bundesbeamtengesetz zulΓ€ssig und vergleichbar etwa mit der Abonnentenwerbung bei Zeitungsabonnements. Allerdings gibt es einige Minimal-Anforderungen. Laut rheinland-pfΓ€lzischen Innenministerium muss es vor einer Daten-Weitergabe eine ausdrΓΌckliche Genehmigung geben. AuΓerdem sind diese TΓ€tigkeiten verboten, wenn sie wΓ€hrend der Dienstzeiten oder innerhalb der DienstrΓ€ume verrichtet werden.