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Original-Research: TAKKT AG - von Montega AG
30.04.2025 / 14:03 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service
der EQS Group.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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Einstufung von Montega AG zu TAKKT AG
Unternehmen: TAKKT AG
ISIN: DE0007446007
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 30.04.2025
Kursziel: 11,00 EUR
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Christian Bruns, CFA
Rückkehr auf den Wachstumspfad frühestens im zweiten Halbjahr 2025
Der gestern veröffentlichte Q1-Bericht zeigt, dass TAKKTs Abwärtsmomentum
abnimmt. Zu einer echten Trendwende in der Geschäftsentwicklung wird es aber
voraussichtlich nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2025 kommen. Trotz des
belastenden Zollstreits zwischen den USA und China bestätigte das Management
die bisherige Guidance.
Verhaltene Geschäftsentwicklung im ersten Quartal: TAKKT berichtete im
ersten Quartal einen Umsatzrückgang um 6,5% yoy auf 251,5 Mio. EUR.
Bereinigt um Wechselkurseffekte und den Verkauf von MyDisplays belief sich
das Minus sogar auf 7,6%. Damit verringerte sich das Abwärtsmomentum erneut
(Q1/24: -16,5%; Q2/24: -19,0%; Q3/24: -14,1%; Q4/24: -11,5%), was u.E. aber
nach nun schon neun aufeinander folgenden Quartalen mit anhaltenden
Umsatzrückgängen nur ein schwacher Hoffnungsschimmer ist. Bei einer auf
39,8% (Q1/24: 41,2%) verringerten Rohertragsmarge belief sich die
EBITDA-Marge in Q1 nur noch auf 4,4% (Q1/24: 6,2%). Bereinigt um
Einmaleffekte reduzierte sie sich im Vorjahresvergleich um 2,5 PP auf 4,9%
und betraf alle drei Segmente in ähnlicher Größenordnung. Der von der Gruppe
generierte FCF war sogar mit -5,0 Mio. EUR (Q1/24: ,3 Mio. EUR) negativ.
Dazu beigetragen hatte eine Erhöhung des Working Capitals um 8,7 Mio. EUR,
die im Wesentlichen auf einen geplanten Vorratsaufbau zur Erhaltung der
Lieferfähigkeit im US-Geschäft zurückzuführen ist. Für die kommenden
Quartale wird wieder eine Rückkehr zu einem positiven FCF erwartet.
Auswirkungen des Zollstreits zwischen den USA und China dürften Q2 belasten:
Im Mittelpunkt des Interesses beim Earnings Call über die Airtime-Plattform
stand die Eskalation im Zollstreit zwischen den USA und China im April sowie
die Strategie des Vorstands, mit dieser Bedrohung für das US-Geschäft
umzugehen. Nach Aussage von CEO Weishaar betreffen etwa 25% des US-Umsatzes
Direktimporte, von denen etwa 70% aus China stammen. Weitere 25% entfallen
auf Produkte, die von Lieferanten aus den USA beschafft werden, aber
ursprünglich aus Asien stammen. Das Vorgehen der Unternehmensleitung fällt
hier differenziert aus. So wurde zunächst für die Mehrzahl der betroffenen
Produkte der Direktimport vorübergehend ausgesetzt, wozu wiederum das zum
Quartalsende erhöhte Vorratsvermögen kurzfristig hilfreich gewesen sein
dürfte. Gleichzeitig wurde mit den Lieferanten nachverhandelt und
Preiserhöhungen durchgeführt mit dem Ziel, das absolute Rohergebnis zu
halten und einen entsprechenden Rückgang der Rohertragsmarge in Kauf zu
nehmen. CEO Weishaar sprach auch von sehr verhaltener Bestellaktivität in
den Monaten März und April. Es handele sich aber nicht um einen Einbruch
('Deterioration') der Nachfrage.
Fazit: Wir erwarten, dass es TAKKT mit der neu formulierten Strategie
'Forward' gelingt, einen Turnaround bei der Umsatz- und Ergebnisentwicklung
zu erreichen. Dies wird nach unserer Einschätzung aber erst in der zweiten
Jahreshälfte sichtbar werden. Während wir für das Kerngeschäft I&P eine
sukzessive Verbesserung über die kommenden Quartale erwarten, dürften die
Herausforderungen für das US-Geschäft (insbesondere OF&D) kurzfristig noch
steigen. Für das unter 'Strategic Review' stehende Display-Geschäft ist noch
keine Entscheidung getroffen worden. Investoren brauchen daher einen
längeren Atem. Eine Kursstütze dürfte die nach der HV in drei Wochen
auszuschüttende Basisdividende in Höhe von 0,60 EUR je Aktie (aktuelle
Dividendenrendite: 8,0%) bieten. Wir lassen unsere zuletzt (vgl. Comment vom
15.04.2025) etwas reduzierten Prognosen unverändert. Unser Anlageurteil
bleibt 'Kaufen' bei einem Kursziel von 11,00 EUR je Aktie.
Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de
Über Montega:
Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser
mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum
umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und
wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht
sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die
Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden
zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und
Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/32400.pdf
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Montega AG - Equity Research
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