Schwache Nachfrage nach Wafern: Siltronic vorsichtiger für Gewinnmarge

30.04.2025, 11:49

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Hersteller von Halbleiterwafern Siltronic bekommt weiterhin eine träge Nachfrage zu spüren. Viele Kunden, gerade unter den Herstellern von Logik-Chips, sitzen weiter auf hohen Lagerbeständen und bestellen entsprechend wenig neue Ware. Der Zeitpunkt einer Belebung bleibt ungewiss. Siltronic-Chef Michael Heckmeier bestätigte am Mittwoch bei Vorlage der Zahlen für das erste Quartal zwar die Prognose für den Umsatz 2025 auf Vorjahresniveau, blickt aber vorsichtiger auf die operative Gewinnmarge. Unsicherheiten gibt es durch die US-Zollpolitik. Die Aktien geriet abermals unter Druck.

t-online aktuell 30.04.2025

"Einen wesentlichen direkten Einfluss der Zollpolitik auf Siltronic erwarten wir aktuell (...) nicht", sagte der Manager laut Mitteilung. Allerdings seien die Auswirkungen auf die Endmärkte noch nicht absehbar, so das Unternehmen weiter.

Denn sollte die US-Handelspolitik dem Verbrauchervertrauen einen nachhaltigen Dämpfer verpassen und die Weltwirtschaft daher schwächeln, dürfte die Nachfrage nach allerlei Unterhaltungselektronik, aber auch nach Autos fallen. Das wiederum würde auf der Nachfrage nach Elektronikchips lasten, was dann auch Waferhersteller wie Siltronic spüren würden.

So hieß es denn auch von dem im Nebenwerteindex SDax notierten Unternehmen, dass der Umsatz im ersten Halbjahr 2025 im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich unter dem des zweiten Halbjahres 2024 erwartet werde. Zudem dämpfe das aktuelle Umfeld die Erwartungen für die zweite Hälfte des laufenden Jahres.

Für die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) rechnet Heckmeier 2025 nun mit 21 bis 25 Prozent, statt mit den bisher avisierten 22 bis 27 Prozent.

Im abgelaufenen ersten Quartal schaffte die Beteiligung des Wacker-Chemie-Konzerns hier 22,6 Prozent. Absolut bedeutet das im Jahresvergleich einen Rückgang des operativen Gewinns um 12,5 Prozent auf 78,3 Millionen Euro bei einem Umsatzanstieg von gut zwei Prozent auf 345,8 Millionen Euro. Das Ergebnis unter dem Strich sank um rund ein Viertel auf 4,3 Millionen Euro.

Alles in allem preise der Aktienkurs bereits einen Teil der Geschäftsunsicherheiten ein, schrieb Analyst Constantin Hesse vom Investmenthaus Jefferies in einer ersten Reaktion. So stehen die Papiere schon eine Weile unter Druck. Am Mittwoch weiteten sie ihre Verluste des laufenden Jahres auf fast ein Fünftel aus - mit einem Minus von gut vier Prozent auf 37,40 Euro am späten Mittwochvormittag./mis/mne/stk

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