Studie Corona-Krise verstärkt Trend zu nachhaltiger Geldanlage

Berlin (dpa/tmn) - Viele Anleger sind bereit, bewusster mit ihren Finanzen umzugehen. 41 Prozent können sich vorstellen, komplett auf nachhaltige Geldanlage umzusteigen. Das zeigt eine Umfrage der Puls Marktforschung im Auftrag der Quirin Privatbank.
Insgesamt hat die Corona-Krise das Bewusstsein von Verbraucherinnen und Verbrauchern für das Thema offenbar etwas geschärft: Für rund 18 Prozent ist Nachhaltigkeit seit Beginn der Pandemie wichtiger geworden, für fast 67 Prozent ist das Thema genauso wichtig.
Vermehrt darauf geachtet wird dabei vor allem beim Konsum und Reisen. Jeweils 21 Prozent legen auf Nachhaltigkeit hier seit Ausbruch der Pandemie mehr Wert. Beim Autokauf achten 13 und bei der Geldanlage 10 Prozent der Befragten mehr auf das Thema.
Bei der Frage nach nachhaltigen Geldanlageprodukten sind vor allem direkte Beteiligungen etwa in Windparks bekannt. 58 Prozent der Befragten kennen diese Anlageform. Auch Einzelaktien nachhaltiger Unternehmen (47 Prozent) und gemanagte Fonds mit entsprechendem Anlageschwerpunkt (40 Prozent) sind vielen bekannt. Dass es auch nachhaltige ETF (börsengehandelte Indexfonds) gibt, weiß die Mehrheit (55 Prozent) aber nicht.
Verbunden ist für Anleger mit nachhaltigem Verhalten meist die Hoffnung auf Veränderung: Fast 40 Prozent hoffen, mit nachhaltigem Verhalten eine bessere Welt für Kinder und Enkel hinterlassen zu können, rund 38 Prozent hoffen, den Klimawandel stoppen zu können, 37 Prozent fairen Konsum zu unterstützen und rund 33 Prozent, einen Beitrag zu nachhaltigem Wandel in der Wirtschaft leisten zu können.