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Conergy zieht nach Insolvenz nun doch den Stecker


Immobilienmarkt
Conergy stoppt nun doch die Produktion

Von dpa-afx, reuters
Aktualisiert am 07.07.2013Lesedauer: 2 Min.
Ein Techniker überprüft Solarmodule auf dem Dach von ConergyVergrößern des BildesAuf dem Dach der Conergy SolarModule GmbH & Co. KG in Frankfurt (Oder) (Quelle: dpa-bilder)
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Böse Überraschung bei Conergy - die Firma hat nun doch den Stecker gezogen. Nach der Insolvenzanmeldung hat das Solarunternehmen in Frankfurt (Oder) am Freitagabend die Produktion gestoppt. Tags zuvor hatte Conergy noch die Hoffnung geäußert, dass nun im Insolvenzverfahren ein Investor gefunden wird, der den Geschäftsbetrieb weiterführt.

Maschinenstopp bei Conergy

Die Geschäftsleitung habe den Mitarbeitern der Spätschicht vor Arbeitsbeginn mitgeteilt, dass die Produktion bis Montag eingestellt werde, sagte Siegfried Wied von der IG Metall Ostbrandenburg am Samstag und bestätigte einen Bericht der "Märkischen Oderzeitung".

"Für uns kam dies völlig überraschend", sagte der Gewerkschaftssekretär. Der Betriebsrat war nach Angaben des Vorsitzenden Harald Frick nicht informiert worden. An diesem Montag sollen laut Wied die Mitarbeiter vom Insolvenzverwalter informiert werden. Eine Stellungnahme des Unternehmens gab es zunächst nicht.

Insolvenz eingereicht

In dem Frankfurter Werk mit rund 320 Beschäftigten wird normalerweise sieben Tage die Woche rund um die Uhr gearbeitet. Am Standort Rangsdorf (Teltow-Fläming), wo 200 Menschen beschäftigt sind, ruhe die Produktion bereits seit Donnerstag, hieß es.

Conergy hatte am Freitag beim Hamburger Amtsgericht wegen Überschuldung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Damit sind in Brandenburg mehr als 500 Arbeitsplätze in Gefahr. Insgesamt hat Conergy nach eigenen Angaben 1200 Mitarbeiter, davon 800 in Deutschland.

Kampf ums Überleben

Conergy kämpfte seit Jahren ums Überleben. Auch eine für die Aktionäre schmerzhafte Umschuldung im Jahr 2011 brachte nicht die erhoffte Wende. Zuletzt machte die schwere Branchenkrise die erhoffte Erholung zunichte.

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Solaranbieter bei 473,5 Millionen Euro Umsatz einen operativen Verlust (Ebit) von 83 Millionen Euro. Der Preisverfall und der teure Ausstieg aus einem Liefervertrag mit dem US-Wafer-Produzenten MEMC hatten dem Konzern die Bilanz verhagelt. Im laufenden Jahr sollte bei 700 bis 800 Millionen Euro Umsatz wieder ein kleiner operativer Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zu Buche stehen.

Kursrutsch des Penny-Stocks

An der Börse hatte die Insolvenz-Mitteilung einen Kursrutsch ausgelöst: Die Aktie brach am Freitag um 67 Prozent ein und ging mit rund zwölf Cents ins Wochenende. Im Herbst 2007 hatte der Titel noch bei mehr als 200 Euro notiert.

Für die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) zählt die Gesellschaft zu den größten Kapitalvernichtern der vergangenen Jahre. So sank die Marktkapitalisierung von rund 1,2 Milliarden Euro Ende 2007 auf 209 Millionen Euro Ende 2012 und zuletzt ging es weiter abwärts.

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