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Firma von Ex-Tennis-Profi Carl-Uwe Steeb muss Insolvenz anmelden


Ex-Tennis-Profi
Carl-Uwe Steebs Firma muss Insolvenz anmelden

Von t-online
25.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Carl-Uwe Steeb: Seine Firma CharlySteeb GmbH muss Insolvenz anmeldenVergrößern des BildesCarl-Uwe Steeb (Quelle: imago/ Lackovic)
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Die Organisation der Münchener BMW Open wurde für den Ex-Tennis-Profi Carl-Uwe Steeb offenbar zum Fiasko. Seine CharlySteeb GmbH musste nach Informationen der "Welt am Sonntag" am vergangenen Donnerstag Insolvenz anmelden. Das Unternehmen ist überschuldet und zahlungsunfähig. Wie es soweit kommen konnte.

Eigentlich sollten die BMW Open - neben Hamburg und Stuttgart eines der großen deutschen Tennis-Turniere - der Durchbruch für Carl-Uwe Steeb als Turnierorganisator werden, schreibt "Welt am Sonntag" (WamS). Der noch 45-jährige Linkshänder feierte seine großen Erfolge Anfang der 90er-Jahre neben Boris Becker und Michael Stich. Auf der ATP-Weltrangliste schaffte er es bis Platz 14. Erst in diesem Jahr hatte Steeb mit seiner Firma die Veranstaltung des Münchener ATP-Turniers übernommen - Preisgeld: 410.200 Euro.

Budget offenbar deutlich überzogen

Die CharlySteeb GmbH soll nach Informationen der Zeitung vor und während des Turniers das eigene Budget deutlich überzogen haben. Als Veranstalter trägt sie das gesamte wirtschaftliche Risiko. Die CharlySteeb GmbH musste Dienstleistungen wie etwa die Ausstattung der Spielstätte und die Bewirtung der Ehrengäste extern einkaufen - und mit Sponsorengeldern und Einnahmen aus dem Ticketverkauf finanzieren.

Projektleiter soll Rechnungen fingiert haben

Dabei ist Steeb offenbar von seinem Projektleiter getäuscht worden, der unter anderem für die BMW Open operativ verantwortlich war. Er soll Einnahmen fingiert und gleichzeitig Ausgaben nicht kontrolliert und korrekt gebucht haben, schreibt die WamS. Der dreifachen Davis-Cup-Sieger selbst habe davon erst Anfang August erfahren, als immer neue Rechnungen bei seiner Firma einliefen und sich der Mitarbeiter offenbarte.

Die Verluste sollen so hoch sein, dass weder Steeb noch seine Miteigentümer das Defizit mit frischem Geld auffangen wollten oder konnten. Er selbst hält 60 Prozent, drei private Investoren aus Süddeutschland 40 Prozent. Die drei Miteigner hatten Steeb bei der Firmengründung zur Anschub-Finanzierung bereits einen Kredit gewährt, laut der Bilanz für 2011 über mehr als 400.000 Euro.

Pleite bringt Steeb nicht in große Nöte

Finanziell ist die Firmenpleite für den ehemaligen Tennisprofi zwar überschaubar: Steeb verliert seinen Anteil am Eigenkapital der GmbH sowie ein Darlehen an seine Firma. Privat bringt ihn das deshalb wohl nicht in die Nähe der Insolvenz. Allerdings ist fraglich, welche Rolle der Vize-Präsident des Deutschen Tennisbunds DTB noch im deutschen Tennis-Geschäft spielen wird.

Seine Partner bei den BMW Open halten ihm zugute, dass er das Turnier in diesem Jahr gut organisiert habe und offensichtlich ein Opfer eines Mitarbeiters wurde. Ob Steeb das Turnier erneut ausrichten darf, hängt von seinen Geschäftspartnern und Dienstleistern ab.

BMW Open sollen 2014 in gewohnter Form stattfinden

"Wir prüfen gerade, wie wir 2014 weitermachen können. Und die weitere Zusammenarbeit mit Charly Steeb ist dabei definitiv eine Option für uns", sagte Thomas Schulte, der beim Vermarkter Sportfive für den Einkauf von Sportrechten, unter anderem auch für Tennis verantwortlich ist. Auch der Eigentümer der BMW Open, Iphitos, sind laut "WamS" optimistisch, dass es mit dem Münchener Tennis-Turnier weiter geht: "Die BMW Open ... werden 2014 in gewohnter Form stattfinden."

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