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Tarifkonflikt: GDL-Streik beendet – Bahnverkehr läuft wieder an


Tarifkonflikt
Streik beendet – Bahnverkehr läuft wieder an

Von dpa, reuters, aj

Aktualisiert am 07.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Fahrgäste warten im Berliner Hauptbahnhof: Der Streik im Güter- und Personenverkehr wurde in der Nacht auf Dienstag beendet.Vergrößern des BildesFahrgäste warten im Berliner Hauptbahnhof: Der Streik im Güter- und Personenverkehr wurde in der Nacht auf Dienstag beendet. (Quelle: Carsten Koal/dpa)
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Fahrgäste können wieder aufatmen. Die Bahn ist am heutigen Dienstag zum normalen Fahrplan zurückgekehrt. Einzelne Züge können aber noch unregelmäßig fahren.

Der dritte Streik im laufenden Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn ist am frühen Dienstagmorgen wie geplant zu Ende gegangen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bestätigte, der Arbeitskampf sei wie angekündigt um 2.00 Uhr vorerst beendet worden.

Die Deutsche Bahn zeigte sich mit dem Anlaufen des Normalbetriebs zufrieden. Die Züge des Regional- und Fernverkehrs werden im Laufe des Dienstags wieder planmäßig fahren, wie eine Bahnsprecherin am Dienstagmorgen sagte. In Einzelfällen könne es noch zu Unregelmäßigkeiten kommen. Reisende werden gebeten, sich über die Fahrplanauskunft auf der Internetseite bahn.de vor Beginn ihrer Fahrt zu informieren.

Weiter keine Annäherung zwischen Bahn und GDL in Sicht

Ein Fazit wollen beide Seiten im Laufe des Tages ziehen. Klar ist schon jetzt: Die dritte und bislang längste Streikrunde im laufenden Tarifstreit hat zu weitreichenden Einschränkungen im Güter- und Personenverkehr geführt.

Allerdings hat die Gewerkschaft schon gezeigt, dass es noch länger geht: 127 Stunden im Personenverkehr und 138 Stunden im Güterverkehr dauerte die bislang längste Arbeitskampfrunde der GDL in einem Tarifkonflikt. Das war im Mai 2015. Erst zwei Monate später kam in einer Schlichtung ein Tarifvertrag zustande. Der nun beendete Streik dauerte 110 Stunden im Personen- und 118 Stunden im Güterverkehr. Er ist damit der zweitlängste in der Geschichte der Deutschen Bahn.

Eine Annäherung ist nicht in Sicht. "Nach dem Streik ist vor dem Streik", sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Montag. Das Management der Bahn habe es in der Hand, ob es einen weiteren Arbeitskampf gebe.

Wirtschaft fordert Eingriff des Staates

Die GDL kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Sie fordert insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro. Die Bahn hatte zuletzt eine Laufzeit von 36 Monaten angeboten und der Corona-Prämie zugestimmt.

Die mittelständische Wirtschaft forderte die Bundesregierung auf, in den Tarifstreit einzugreifen. "Die Deutsche Bahn ist ein Staatsunternehmen. Deshalb muss jetzt die Bundesregierung ein Machtwort sprechen", sagte der Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Der volkswirtschaftliche Schaden durch den Streik sei enorm. "Allein die Unterbrechung der Lieferketten im Güterverkehr verursacht Schäden von 100 Millionen Euro – je Streiktag", sagte Jerger. "Werden darüber hinaus entgangene Umsätze und Gewinne sowie Vertragsstrafen bilanziert, kommen schnell Kosten in Milliardenhöhe zusammen."

Verwendete Quellen
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