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Gerichtsurteil: Firma von Hertha-Investor Lars Windhorst ist insolvent


Gericht hat entschieden
Firma von Hertha-Investor Windhorst ist insolvent

Von Frederike Holewik

Aktualisiert am 04.11.2021Lesedauer: 2 Min.
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Investor Lars Windhorst bei einer Pressekonferenz des Fußballvereins Hertha BSC (Archivbild): Seine Firma Tennor Holding ist insolvent.Vergrößern des Bildes
Investor Lars Windhorst bei einer Pressekonferenz des Fußballvereins Hertha BSC (Archivbild): Seine Firma Tennor Holding ist insolvent. (Quelle: Matthias Koch/imago-images-bilder)

Neuer Ärger für Investor Lars Windhorst: Seine Firma Tennor Holding wurde von einem holländischen Gericht für insolvent erklärt. Er will gegen das Urteil vorgehen.

Das niederländische Finanzgericht, die Rechtbank Amsterdam, hat die Tennor Holding B.V. von Hertha-Investor Lars Windhorst für insolvent erklärt. Zuerst berichtete die "Bild". Das Urteil sei bereits am 2. November gefallen, bestätigte ein Sprecher des Finanzgerichts.

Tennor ist vor allem durch Windhorsts Investitionen in den Fußball-Bundesligisten Hertha BSC bekannt. Im Jahr 2019 erwarb er für 224 Millionen Euro 49,9 Prozent am Verein. Im Juli 2020 stockte er mit weiteren 150 Millionen Euro seinen Anteil an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA auf 66,6 Prozent auf.

Windhorst will Einspruch einlegen

Das Urteil heißt, dass das Gericht der Holding nicht zutraut ihren Zahlungsverpflichtungen nachzugehen. Tennor will gegen die Entscheidung des Amsterdamer Gerichts vorgehen. "Wir haben Einspruch eingelegt", sagte ein Sprecher.

Hertha BSC sei von der Entscheidung des Gerichts in keiner Weise betroffen. Man gehe davon aus, dass das Gericht dem Einspruch stattgeben werde. Windhorst selbst schrieb auf Twitter: "Die Tennor-Gruppe und meine Unternehmensgruppe sind solvent."

Windhorst hat schon einige Pleiten erlebt

Es ist nicht die erste Pleite für Windhorst, der zu Beginn seiner Karriere als Finanz-Wunderkind galt. Anfang der 1990er Jahre hatte er mit gerade 16 Jahren sein erstes Unternehmen gegründet. Im Zuge der Dotcom-Krise scheiterte der geplante Börsengang des Unternehmens und es musste Insolvenz angemeldet werden.

Wegen Veruntreuung im Zusammenhang mit der Insolvenz wurde er 2010 vom Landgericht Berlin zu einer Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe in Höhe von 108.000 Euro verurteilt. Weitere Verfahren waren im Jahr zuvor gegen Auflagen eingestellt worden. Bereits im Jahr 2004 gründete Windhorst die Investmentgruppe Sapida mit, die im Mai 2019 in Tennor Holding B.V. umbenannt wurde.

Erst im Juli war bekannt geworden, dass die Bafin gegen Windhorst ermittelt. Die Bankenaufsicht hatte Strafanzeige wegen Unregelmäßigkeiten bei seiner Firma Evergreen Funding gestellt. Dabei ging es laut "Financial Times" zum einen um ausgegebene Bonds und zum anderen um Zahlungen der Firma an Windhorst. Dieser bestritt damals öffentlich die Vorwürfe.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Bild: "Insolvenz-Schlappe für Hertha-Investor Windhorst"
  • Spiegel: "Staatsanwälte ermitteln gegen Lars Windhorst"
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