Schlagzeilen
AlleAlle anzeigen

Symbolbild für einen TextCL: ZDF-Legende tritt abSymbolbild für einen TextUN-Kommissarin in China: "keine Untersuchung"Symbolbild für einen TextF1: Nächste Pole für LeclercSymbolbild für einen TextUkraine: Wirbel um Ex-Präsident PoroschenkoSymbolbild für einen TextMallorca: Wende für inhaftierte Kegel-Männer?Symbolbild für einen TextBayern pokert um zwei TopstarsSymbolbild für einen TextLotto am Samstag: Die GewinnzahlenSymbolbild für einen TextKretschmann über Pornos: "Was ist jetzt das?"Symbolbild für einen TextNetrebko wieder nach DeutschlandSymbolbild für ein VideoDrohnenaufnahmen zeigen Panzerfriedhof vor Kiew Symbolbild für einen Watson TeaserFCB enttäuscht von Gnabry – Abgang wahrscheinlich

Ex-Raiffeisenchef ließ Bank für Stripclub-Besuche bezahlen

Von t-online, neb

Aktualisiert am 23.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Unter Druck: Der ehemalige Chef der Schweizer Raiffeisenbank sieht sich einer Vielzahl an Vorwürfen gegenüber. Am Dienstag beginnt der Prozess gegen den ehemaligen Shooting-Star.
Unter Druck: Der ehemalige Chef der Schweizer Raiffeisenbank sieht sich einer Vielzahl an Vorwürfen gegenüber. Am Dienstag beginnt der Prozess gegen den ehemaligen Shooting-Star. (Quelle: Picture Alliance/ Gian Ehrenzeller)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Der ehemalige Lieblingsbänker der Schweiz, Pierin Vincenz, soll betrogen und sich Millionen erschlichen haben. Selbst für seine teuren Exzesse in Stripclubs hat er seine Bank bezahlen lassen. Eine Chronik des Absturzes.

In wenigen Tagen, am 25. Januar, beginnt der Prozess gegen den ehemaligen Chef der Schweizer Raiffeisenbank, Pierin Vincenz. Mit der veröffentlichen Anklageschrift kommen auch immer mehr – teils pikante – Details zu Tage, was sich der heute 65-Jährige in seiner Zeit erlaubt haben soll.

Auf 364 Seiten hat die Staatsanwaltschaft die Fehltritte des ehemaligen Stars der Bankenszene und seines langjährigen Geschäftspartners Beat Stocker in der Anklageschrift zusammengefasst.

Die Vorwürfe beruhen auf 550 Ordnern voller Beweismaterial, das die auf Wirtschaftskriminalität spezialisierte Staatsanwaltschaft im Kanton Zürich während der dreijährigen Ermittlungen zusammengetragen hat. Ihre Forderung ist deutlich: Sie fordert bis zu sechs Jahre Haft für den Bänker.

Wilde Nächte in Luxushotels

Es ist der größte Wirtschaftsprozess in der Schweizer Geschichte seit der Swissair-Pleite. Am meisten Aufsehen erregen dabei die Eskapaden mit jungen Frauen. Dazu kommt aber noch eine Vielzahl an schwerwiegenderen Delikten, etwa die Vorwürfe wegen gewerbsmäßigen Betrugs- und Untreue sowie Urkundenfälschung und passiver Bestechung.

In der Öffentlichkeit erringen vor allem die pikanten Exzesse des Ex-Bankenchefs große Aufmerksamkeit, darunter etwa Besuche im Rotlicht-Milieu auf Spesenkosten der Bank oder wilde Nächte mit jungen Frauen in Luxus-Hotelzimmern. Insgesamt soll Vincenz sich Auslagen in Höhe von 561.000 Franken unrechtmäßig von der Bank erstattet haben lassen.

ANZEIGEN
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Meistgelesen
Selenskyj: Können nicht gesamtes Staatsgebiet mit Gewalt zurückholen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Archiv): Bei einem solchen Vorgehen würden Hunderttausende Menschen getötet.


Sei es die häufige Nutzung des Helikopters zu Terminen oder die Urlaubsreise nach New York, Australien oder Mallorca mit dem Firmenjet – der ehemalige Bänker zückte allzu häufig die Firmenkreditkarte. Allein für Besuche in Striplokalen sollen sich Kosten in Höhe von 200.000 Franken angesammelt haben. Die Schweizer Zeitung der Blick hat diese Zahlungen in einer Grafik aufgeschlüsselt, die auf dem Sozialen Netzwerk Twitter mit gewisser Häme verteilt wird.

Empfohlener externer Inhalt
Twitter

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Twitter-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Twitter-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

25 Millionen Franken durch versteckte Beteiligungen

Der Verwaltungsrat der Schweizer Bank ließ ihn gewähren. Und so installierte der ehemalige Raiffeisen-Chef sogar seine damalige Ehefrau, Nadja Ceregato, als Leiterin der Rechtsabteilung und nutzte ihre Position durchaus aus. 2018 soll sie ihm nach Informationen der "NZZ" ein geheimes Strategiepapier weitergereicht haben, als er bereits nicht mehr CEO der Bank war. Dafür verurteilte die Züricher Staatsanwaltschaft seine heutige Ex-Frau im vergangenen Jahr zu einer Geldstrafe.

Das zweite Laster des Ex-Bänkers war offensichtlich auch die Gier nach Geld. Neben wilden Spekulationen an der Börse sollen sich Vincenz und sein Geschäftspartner verdeckt an Unternehmen beteiligt haben, an denen sich auch die Raiffeisenbank beteiligte – allerdings zu deutlich höheren Preisen als die beiden Manager.

Allein mit diesen Geschäften sollen sie 25 Millionen Franken Gewinn gemacht haben. Im Falle eine Verurteilung müssten beide diese Summe zurückbezahlen.

Vincenz bestreitet alle Vorwürfe

Es ist ein tiefer Fall für Pierin Vincenz, sein einst so guter Ruf hat bereits jetzt einen schweren Knacks erlitten. Als Vorzeigemanager hat er einst die Schweizer Raiffeisenbank reformiert. Mit einem Fokus auf das Immobiliengeschäft machte er die Genossenschaftsbank wieder zu einen der fünf systemrelevanten Banken der Schweiz.

Ob die Bank ihm in Gegenzug deutlich mehr Spielraum gewährt hat als rechtlich erlaubt oder die internen Kontrollmechanismen versagten, bleibt ungewiss. Vincenz ist sich zumindest keiner Schuld bewusst. Er bestreitet seit Jahren die Vorwürfe, auch sein Geschäftspartner Stocker dementiert die Anschuldigungen.

Weitere Artikel

Wegen Verstoßes gegen Corona-Regeln
Präsident der Großbank Credit Suisse tritt zurück
Credit-Suisse-Chefaufseher António Horta-Osório: Er war erst im April 2021 angetreten.

Wegen Korruptionsvorwürfen
Credit Suisse muss mehr als 400 Millionen Euro Strafe zahlen
Zentrale der Credit Suisse: Die Schweizer Bank hat sich mit US-Behörden auf eine hohe Strafzahlung wegen eines Korruptionsverdacht geeingt

Konkurrenz zu N26
Neobank Revolut startet mit eigener Lizenz in Deutschland
Karte der Revolut-Bank (Symbolbild): Für den deutschen Sitz sollen Kreditkarten im Laufe des Jahres kommen.


Für die vielen Besuche im Rotlichtmilieus hat Stocker eine vermeintlich sachliche Erklärung: "Natürlich war ich auch einmal in Bars oder in Striplokalen, oftmals sind das die einzigen Orte, wo man spätabends noch Abendessen oder einen Drink nehmen kann nach einer Sitzung“, sagte er etwa im Interview mit der NZZ.

Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingANZEIGEN

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
  • Mauritius Kloft
Von Mauritius Kloft, Frederike Holewik
  • Mauritius Kloft
Von Frederike Holewik, Mauritius Kloft
Schweiz
Ratgeber

t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online folgen
FacebookTwitterInstagram

Das Unternehmen
Ströer Digital PublishingJobs & KarrierePresseWerbenKontaktImpressumDatenschutzhinweiseDatenschutzhinweise (PUR)Jugendschutz



Telekom
Telekom Produkte & Services
KundencenterFreemailSicherheitspaketVertragsverlängerung FestnetzVertragsverlängerung MobilfunkHilfeFrag Magenta


TelekomCo2 Neutrale Website