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Luxus-Reederei | Crystal Cruises muss endgültig aufgeben


Schiffe werden verkauft
Luxus-Reederei Crystal Cruises muss endgültig aufgeben

Von t-online, mak

11.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Probefahrt des Kreuzfahrtschiffs Crystal Endeavor: Sie wurde von der MV-Werften-Gruppe, die auch zum Genting-Konzern zählt, gefertigt.Vergrößern des BildesProbefahrt des Kreuzfahrtschiffs Crystal Endeavor: Sie wurde von der MV-Werften-Gruppe, die auch zum Genting-Konzern zählt, gefertigt. (Quelle: Jens Koehler/imago-images-bilder)
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Für das Luxus-Kreuzfahrtunternehmen Crystal Cruises ist es wohl vorbei. Die Firma muss offenbar alle Schiffe verkaufen, die Mitarbeiter werden entlassen.

Die Fünf-Sterne-Luxus-Reederei Crystal Cruises gibt anscheinend endgültig auf: Das Unternehmen, das im Januar Insolvenz angemeldet hatte, will Berichten zufolge sämtliche Kreuzfahrtschiffe verkaufen. Alle Mitarbeiter sollen entlassen, der Sitz in Miami geschlossen werden.

Offenbar stemmen sich die Gläubiger dagegen, die Sanierung des Reedereikonzerns weiter zu finanzieren. Sollte sich bald keinen Käufer für die Firma im Ganzen finden, würde das das finale Aus bedeuten.

Die drei Hochsee- sowie fünf Flusskreuzfahrtschiffe würden dann separat verkauft, um Geld für die Gläubiger einzutreiben, heißt es. Ursprünglich sollte der Betrieb nur vorerst bis April eingestellt werden.

Deutsche Werften-Gruppe auch pleite

Crystal Cruises war im Zuge der finanziellen Probleme des chinesischen Mutterkonzerns Genting Hongkong sowie der Pleite der MV-Werften ebenfalls in die Insolvenz gerutscht.

Die MV-Werften mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund, die bereits am 10. Januar Insolvenz anmelden mussten, bauen neben Schiffen für Crystal Cruises das Mega-Schiff "Global Dream" für die weitere Genting-Tochterfirma Dream Cruises.

Aktuell sucht der Insolvenzverwalter Christoph Morgen für das rund 1,5 Milliarden Euro teure Schiff mit einer Kapazität von 10.000 Passagieren nach einem alternativen Abnehmer. Hierzu laufen nach seinen Worten aktuell Gespräche und Terminabstimmungen.

Insolvenzverwalter: "Wir werden keine Arbeit haben"

Daneben gebe es bei den MV-Werften zunächst aber keine Aufträge. Mit Blick auf das bevorstehende Insolvenzverfahren sagte Morgen: "Wir werden am 1. März keine Arbeit haben".

Morgen appellierte an die Beschäftigten, in eine Transfergesellschaft zu wechseln: "Nutzen Sie das Angebot." Damit gewinne man Zeit, um nach neuen Investoren zu suchen. "Wenn das Angebot nicht angenommen wird, wird das deutlich schwieriger für uns."

Langfristig könnten die MV-Werften bei Projekten im Bereich der Offshore-Windenergie mitagieren, so die Hoffnung. Die MV-Werften sind eigentlich auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen spezialisiert. In der Pandemie brach jedoch der Markt für Kreuzfahrten und mit ihm die Nachfrage nach entsprechenden Schiffen ein.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • travelbook.de: "Große Kreuzfahrt-Reederei ist pleite"
  • seatrade-cruise.com: "Crystal Cruises' shutdown appears imminent"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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