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Russland-Sanktionen treffen jetzt deutsche Rentner


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Ukraine-Krieg
Sanktionen treffen jetzt auch manche deutsche Rentner

Von t-online, mak

27.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Anti-Kriegs-Demo in München (Symbolbild): Mit Sanktionen gegen Russland versucht der Westen, das Kriegstreiben Putins aufzuhalten.Vergrößern des BildesAnti-Kriegs-Demo in München (Symbolbild): Mit Sanktionen gegen Russland versucht der Westen, das Kriegstreiben Putins aufzuhalten. (Quelle: aal.photo/imago-images-bilder)
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Mit Finanzsanktionen versuchen die westlichen Staaten, Putins Krieg in der Ukraine zu stoppen. Allerdings: Auch deutsche Staatsbürger treffen die Sanktionen, etwa Rentner, die in Russland leben.

Seit mehr als drei Monaten wütet der Krieg in der Ukraine. Selbst die umfangreichen Sanktionen des Westens konnten Putin bislang nicht stoppen. Was dabei nicht beabsichtigt war: Die Sanktionen treffen auch deutsche Rentner.

Das geht aus Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) hervor, die t-online vorliegen. Demnach zahlt die Rentenversicherung derzeit rund 1.000 Renten an Banken in Russland, 260 Renten in die Ukraine und 65 Renten nach Weißrussland. Allerdings: Die Anzahl der Renten, die wieder zurückgeflossen sind, weil sie nicht überwiesen werden konnten, stieg seit Ende Februar deutlich an.

Großteil der Rentenzahlungen kamen zurück

Damals seien noch sämtliche Rentenzahlungen abgeflossen, heißt es von der DRV (t-online berichtete). Von den Ende März angewiesenen Rentenzahlungen konnten dann gut 200 nicht zugestellt werden, und Ende April waren es bereits 870 Zahlungen. Zu den Renten im Mai liegen noch keine Erkenntnisse vor.

Fakt ist dennoch: Zwei Drittel der Zahlungen an Rentner in der Ukraine, Russland und Belarus konnten nicht zugestellt werden. Wie viele davon nach Russland oder in die Ukraine gehen, kann die Rentenversicherung nicht sagen.

Aber: DRV-Sprecherin Gundula Sennewald von der Deutschen Rentenversicherung Bund sagt: "Inzwischen können fast 90 Prozent der nach Russland zu zahlenden Renten nicht mehr unmittelbar abgeleitet werden." So seien einige russische Banken vom Kommunikationsnetzwerk Swift ausgeschlossen worden. Wahrscheinlich ist indes auch, dass Renten in die Ukraine wegen der unmittelbaren Folgen des Krieges nicht ausgezahlt werden können.

Rentner sollen sich bei der DRV melden

Die betroffenen Zahlungsempfänger seien mit einem Schreiben vom Renten-Service der Deutschen Post informiert worden, der die Auszahlung der Renten übernimmt. Rentenzahlungen, die nicht zugestellt werden können, werden gezahlt, sobald dies möglich sei, heißt es von der DRV weiter.

"Hierfür können Berechtigte ein anderes Konto etwa im Ausland angeben, auf das die Rente gezahlt werden soll." Dazu sollten Rentner die geänderte Bankverbindung dem Renten-Service der Deutschen Post mit einer entsprechenden Zahlungserklärung mitteilen. Das geht per Fax an die Nummer +49 221 – 5692 778 oder per E-Mail an w.ausland@deutschepost.de.

Sind Sie Rentner und von den Russland-Sanktionen betroffen? Oder kennen Sie jemanden, der davon betroffen ist? Melden Sie sich gerne bei t-online – Schreiben Sie eine Mail an wirtschaft-finanzen@stroeer.de. Vielen Dank!

Russische Rentner warten auf Geld

Doch nicht nur deutsche Rentner in Russland treffen die Sanktionen. Auch russische Rentner in Deutschland könnten unter Umständen auf ihr Geld warten, sagte Sennewald.

So sei es möglich, dass der Russische Rentenfonds Rentenzahlungen auf deutsche Bankkonten vorübergehend nicht mehr anbringen könne beziehungsweise bei Zahlung der russischen Rente auf ein russisches Bankkonto der Transfer auf ein deutsches Bankkonto vorübergehend nicht möglich ist, heißt es von der Rentenversicherung.

"Wer in Deutschland lebt und auf eine Rente aus Russland wartet, die möglicherweise aufgrund der Finanzsanktionen nicht mehr gezahlt werden kann, sollte sich umgehend direkt beim Russischen Rentenfonds melden", so Sennewald.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Zahlen der DRV Bund
  • Gespräch mit Gundula Sennewald, DRV-Sprecherin
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