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Reichster Mensch Asiens verliert 22 Milliarden Euro – so kam es dazu


Reichster Mensch Asiens
Konzerngründer verliert 22 Milliarden an einem Tag

Von reuters, jro

Aktualisiert am 27.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Gautam Adani: Auch nach dem Einbruch seiner Aktien gilt er immer noch als der reichste Mensch Asiens.Vergrößern des BildesGautam Adani: Auch nach dem Einbruch seiner Aktien gilt er immer noch als der reichste Mensch Asiens. (Quelle: Reuters/Amit Dave)
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Er ist der reichste Mensch Asiens, doch die Aktien seiner Firmengruppe befinden sich im freien Fall. Das ist passiert.

Missbrauch von Offshore-Konten und geschönte Bilanzen: Seit dem kritischen Bericht eines US-Unternehmens befinden sich die Aktien des indischen Firmenkonglomerats Adani Enterprises auf Talfahrt. Die Wertpapiere der Holdinggesellschaft rutschten am Freitag um 20 Prozent ab.

Von dem Einbruch ist offenbar auch der Firmengründer und Namensgeber Gautam Adani hart getroffen worden. Stand Freitagnachmittag schätzt das Wirtschaftsmagazin "Forbes", dass Adanis Privatvermögen im Vergleich zum Vortag um mehr als 22 Milliarden US-Dollar auf 96,6 Milliarden geschrumpft ist. In der Liste der reichsten Menschen der Welt fällt er damit auf Platz sieben. Vor dem Absturz der Aktien rangierte er noch auf Platz drei.

Der Einbruch der Adani-Gruppe hat Auswirkungen auf die gesamte indische Finanzwelt: Der indische Bankenindex kam unter die Räder, weil Investoren Auswirkungen auf Banken fürchten, die Kredite an das Konglomerat vergeben haben. Allein seit Mittwoch haben sieben Firmen der Adani-Gruppe insgesamt 48 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung vernichtet.

Adani-Gruppe will rechtliche Schritte einleiten

Das US-Unternehmen Hindenburg Research, das auf Börsenspekulation spezialisiert ist, hatte in einem Bericht am Dienstag Zweifel an Zahlen zur Verschuldung und zu Vermögenswerten des Konglomerats geäußert und gesagt, auf fallende Kurse bei Firmen der Adani Group zu wetten.

Zudem wirft Hindenburg Research Adani vor, Firmen aus Offshore-Steueroasen wie Mauritius und karibischen Inseln missbräuchlich genutzt zu haben. Der Zeitpunkt ist heikel, denn die Adani Group bietet im Rahmen einer Zweitplatzierung Anlegern bis zum 31. Januar 45,5 Millionen Aktien zum Kauf an.

Adani Group weist Bericht zurück

Die Adani Group hat den Hindenburg-Bericht unterdessen als unbegründet zurückgewiesen und erwägt rechtliche Schritte gegen die Firma aus New York. Die indische Aufsichtsbehörde nimmt die Studie ebenfalls unter die Lupe und könnte diese Insidern zufolge für eigene Untersuchungen nutzen – etwa, um die Offshore-Fonds-Holdings der Gruppe zu durchleuchten. Am Donnerstag hatte der US-Investor und Milliardär Bill Ackman gesagt, er finde den Bericht der Leerverkäufe glaubwürdig und gut recherchiert.

Der Milliardär Adani stammt aus dem westindischen Bundesstaat Gujarat, ebenso wie der indische Ministerpräsident Narendra Modi. Die indische Opposition, die Kongresspartei, hatte in der Vergangenheit Adani und anderen Superreichen vorgeworfen, von Modis Regierung bevorzugt behandelt zu werden. Adani hatte dies stets bestritten.

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