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AdBlue-Mangel: Verband warnt vor Versorgungsengpässen


Mangel an AdBlue
Logistikbranche warnt vor Versorgungsengpässen

Von dpa, neb

07.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Autobahn 2 Richtung Hannover: Ein brennender Lkw blockierte die Fahrbahn. (Archivbild)Vergrößern des BildesWaren im Transport: Die Logistikbranche setzt stark auf den Lkw-Verkehr – und ist daher auf das Dieselzusatzmittel AdBlue angewiesen. (Quelle: localpic/imago-images-bilder)
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Die Gaskrise macht es unattraktiv, den Dieselzusatzstoff AdBlue zu produzieren. Die Logistikbranche fürchtet schwere Konsequenzen für die Versorgung.

Angesichts wachsender Knappheit des Diesel-Reinigers AdBlue warnt der Bundesverband Gütertransport und Logistik (BGL) vor massiven Auswirkungen auf die Branche und Versorgungsengpässen in Deutschland.

So produziere etwa der AdBlue-Hersteller SKW Piesteritz seit mehr als zwei Wochen kein AdBlue mehr, sagt BGL-Hauptgeschäftsführer Dirk Engelhardt der Zeitung "Bild". "Kein AdBlue bedeutet keine Brummis. Und das bedeutet keine Versorgung für Deutschland", so Engelhardt.

Das könnte schwerwiegende Folgen für die Logistik in Deutschland sein. Bereits in zwei Wochen könne es zu ersten Engpässen im Handel kommen. Denn fast jeder Lkw in Deutschland fährt mit Diesel als Kraftstoff – und braucht dementsprechend AdBlue.

Ohne AdBlue können viele Diesel nicht starten

Viele Autos sind heutzutage mit einem elektronischen Gerät ausgestattet, dass das Starten des Motors verhindert, wenn kein AdBlue nachgefüllt wurde. Die Harnstoff-Mischung sorgt dafür, den Ausstoß von Stickoxiden bei Dieselmotoren deutlich zu senken.

Doch die Produktion des AdBlues ist sehr gasintensiv und daher aktuell sehr teuer. Der AdBlue-Hersteller SKW Piesteritz hat deshalb nicht nur die Produktion des Dieselzusatzes eingestellt.

Das Unternehmen aus Wittenberg produziert auch Stickstoffdünger für die Landwirtschaft, es gilt als größter Produzent von Ammoniak und Harnstoff in Deutschland. Doch in beiden Sparten steht die Produktion nun still.

Verband: Gasumlage ist der "Todesstoß" für Unternehmen

Die geplante Gasumlage würde das Unternehmen sowie andere Hersteller noch weiter belasten. SKW rechnet aktuell damit, dass sie im Zuge der Umlage monatlich 30 Millionen Euro zahlen müssten. Mit dem Betrieb würde man in einem Monat so viel verlieren, wie man im Jahr an Gewinn erwirtschafte, erklärte ein Sprecher des Unternehmens.

Der Chef der Industrie- und Handelskammer im Süden Sachsen-Anhalts, Thomas Brockmeier, findet daher deutlich Worte für die Lage einiger Betriebe. Die Einführung der Gasumlage bezeichnete er als "Todesstoß" für energieintensive Unternehmen.

Lkws als wichtige Alternative zum strauchelnden Güterverkehr

Der Bundesverband Gütertransport und Logistik (BGL) fordert daher die Regierung auf, den Logistikern zu helfen. "Es brauche schnellstens Lösungen. Wir brauchen jetzt einen Runden Tisch Logistik", fordert Verbandschef Dirk Engelhardt in der "Bild".

Die Logistikbranche setzt zunehmend auf Lkws als Transportmittel, da die Güterzüge überlastet sind und Unternehmen hier mit starken Verspätungen rechnen müssen. Auch die Schifffahrt war zuletzt als Transportweg für die Logistik teilweise ausgefallen, als der Rhein mit besonders niedrigen Pegelständen kämpfte.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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