Neue Studie zeigt Diese drei Hilfsmittel unterstützen am besten beim Rauchstopp
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wer mit dem Rauchen aufhört, tut seiner Gesundheit etwas Gutes. Laut einer aktuellen Studie können dabei besonders drei Strategien helfen.
Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. Jährlich sterben hierzulande über 127.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Das sind über 300 Menschen pro Tag. Viele weitere leiden unter Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder anderen Krankheiten, die durch den Zigarettenkonsum mitverursacht wurden.
Die gute Nachricht: Wer das Rauchen aufgibt, kann wieder so gesund werden wie ein Nichtraucher. Denn der Körper regeneriert sich mit der Zeit. Allerdings ist die Rauchentwöhnung nicht einfach. Laut einer neuen Übersichtsstudie der Universität Oxford in England gibt es drei besonders wirksame Hilfsmittel, die Rauchenden am besten bei der Entwöhnung helfen. Dazu zählen zwei pharmazeutische Wirkstoffe sowie E-Zigaretten.
Nikotin-Produkte helfen bei der Rauchentwöhnung
Für ihre Studie werteten die Forschenden 14 Studien zur Rauchentwöhnung aus, die zwischen 2021 und 2023 von der gemeinnützigen Cochrane Tobacco Addiction Group veröffentlicht wurden. Die aktuelle Oxford-Studie fasst damit den aktuellen Wissensstand zusammen.
Das Ergebnis: Am leichtesten fällt es Rauchenden, auf Zigaretten zu verzichten, wenn sie stattdessen ein Ersatzprodukt verwenden beziehungsweise einnehmen. Demnach unterstützen sowohl nikotinhaltige E-Zigaretten die Probanden bei der Rauchentwöhnung als auch das verschreibungspflichtige Medikament Varenicline sowie das frei erhältliche, pflanzenbasierte Mittel Cytisin.
Info: Cytisin
Cytisin ist ein pflanzlicher Wirkstoff, der in den Samen des Goldregens (Laburnum anagyroides) enthalten ist. Es hat eine ähnliche chemische Struktur wie Nikotin und kann daher im Körper an dieselben Rezeptoren wie Nikotin binden. Nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BsArM) soll es dadurch die Symptome des Nikotinentzugs lindern. In Deutschland ist derzeit nur ein Arzneimittel mit Cytisin zugelassen, Asmoken. In anderen, vor allem osteuropäischen Ländern, sind weitere Arzneimittel mit dem Wirkstoff zugelassen.
Laut der Studie waren langsam wirkende nikotinhaltige Pflaster in Kombination mit schneller wirksamen Nikotinprodukten wie Kaugummis, Lutschtabletten und Sprays ebenfalls wirksam, jedoch weniger effektiv als andere Produkte. Der Wirkstoff Bupropion half ebenfalls bei der Rauchentwöhnung, war allerdings gelegentlich mit psychischen Nebenwirkungen verbunden.
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E-Zigaretten bergen auch Gesundheitsrisiken
Die Autoren merken allerdings an, dass viele Probanden, die E-Zigaretten zur Entwöhnung nutzten, diese Gewohnheit anschließend beibehielten. Diese Menschen sind daher lediglich langfristig zu einer anderen Nikotinquelle übergegangen. Dennoch ließen sich im Blut dieser Probanden in der Folge weniger Hinweise auf gesundheitliche Schäden nachweisen, berichten die Studienautoren. Damit seien E-Zigaretten zwar nicht gesund, aber zumindest weniger schädlich, schlussfolgern sie.
Allerdings gibt es immer mehr neue Studien, die nahelegen, dass E-Zigaretten, vor allem die aromatisierten Varianten, gesundheitsschädlicher sind als angenommen. So zeigt eine Studie von Forschern aus Südkorea, dass Ex-Tabakraucher, die auf E-Zigaretten gewechselt hatten, häufiger an Lungenkrebs erkrankten als Ex-Raucher, die eine komplette Abstinenz schafften (die ganze Studie finden Sie hier).
Forscher des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung in Kiel hatten zudem Aromen in E-Zigaretten untersucht. Ihr Ergebnis: Die Aromastoffe erhöhen das Suchtpotenzial und können durch tieferes Inhalieren auch die Aufnahme toxischer Substanzen deutlich steigern. Mehr zu der Studie erfahren Sie hier.
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Beratungen unterstützen zusätzlich
"Es gibt eine Reihe wirksamer Formen der Unterstützung bei der Raucherentwöhnung. Cytisin, Vareniclin und E-Zigaretten erhöhen jeweils gleichermaßen die Chancen der Menschen, erfolgreich mit dem Rauchen aufzuhören", erklärt Jonathan Livingstone-Banks, Studienautor von der Universität Oxford.
Der Erfolg steigt zudem deutlich, wenn begleitende Beratungen oder Verhaltenstherapien genutzt werden. Jamie Hartmann-Boyce, Co-Autor von der Universität von Massachusetts, betont: "Diese Programme helfen dann am besten, wenn sie die Menschen dafür belohnen, dass sie mit dem Rauchen aufhören."
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- onlinelibrary.wiley.com: "Effects of interventions to combat tobacco addiction: Cochrane update of 2021 to 2023 reviews". (Stand: September 2024; englisch)