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Hepatitis A: Steigende Fallzahlen in Europa – jetzt Impfschutz prüfen


Infektionszahlen in Europa steigen
Droht uns eine Hepatitis-Sommerwelle?


28.07.2025 - 12:33 UhrLesedauer: 2 Min.
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Hepatitis-A-Viren (Symbolbild): In vielen beliebten Urlaubsländern können Reisende den Erregern begegnen. (Quelle: quantic69/getty-images-bilder)
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In Europa steigen die Hepatitis-A-Fälle, auch Deutschland verzeichnet ein Plus. Experten raten Reisenden nun zur Impfung.

Gerade in den Sommermonaten steigt das Risiko für eine Ansteckung mit Hepatitis A. Das zeigen aktuelle Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI): Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Deutschland rund 15 Prozent mehr Fälle als im Vorjahreszeitraum gemeldet – 397 statt 347 Infektionen. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) sieht darin ein Warnsignal und den Beginn einer möglichen Sommerwelle.

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Hepatitis A: Vermehrt Ausbrüche an sozialen Brennpunkten

Auch im europäischen Ausland nehmen die Fälle deutlich zu. In Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Österreich kam es in den vergangenen Monaten zu mehreren Ausbrüchen. Laut dem europäischen Seuchenzentrum ECDC lassen sie sich auf zwei genetische Cluster des Hepatitis-A-Virus zurückführen, die sich besonders in hygienisch schwierigen Lebensverhältnissen schnell ausbreiten. Besonders betroffen: soziale Randgruppen wie Wohnungslose, Drogenkonsumenten und Menschen in Gemeinschaftsunterkünften. Mehrere Länder melden auch Todesfälle – allein in Tschechien starben sechs Menschen an den Folgen der Infektion.

Wichtig zu wissen

Hepatitis-A-Viren werden vor allem über verunreinigte Lebensmittel und Wasser übertragen. Sie verursachen grippeähnliche Symptome wie Fieber, ein allgemeines Krankheitsgefühl, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Außerdem können sich Haut und Bindehaut gelb verfärben, weshalb Hepatitis A auch Reisegelbsucht genannt wird. Der Deutschen Leberstiftung zufolge heilt die Entzündung zwar in aller Regel ohne Komplikationen aus, es können aber Leberschäden bleiben.

Birgit Terjung von der DGVS erklärt: "Die natürliche Immunität gegen Hepatitis A ist in Deutschland niedrig. Das Virus verbreitet sich besonders in hygienisch schwierigen Situationen und über kontaminierte Lebensmittel." Deshalb rät sie gerade in der warmen Jahreszeit zu besonderer Vorsicht – vor allem beim Reisen.

Impfung schützt – auch bei Auslandsreisen

Wer in Risikogebiete reist, sich in Gemeinschaftsunterkünften aufhält oder engen Kontakt zu vulnerablen Gruppen hat, sollte laut DGVS über eine Impfung nachdenken. Diese sollte sechs bis acht Wochen vor Reisebeginn erfolgen.

Dem RKI zufolge besteht eine Impfempfehlung bei Reisen nach Mittel- und Südamerika, nach Afrika sowie nach Asien. Auch für Reisen in osteuropäische Länder ist eine Hepatitis-A-Impfung sinnvoll. Mehr dazu lesen Sie hier.

Eine Grundimmunisierung besteht aus zwei Impfungen. Der zweite Piks ist dabei sechs bis zwölf Monate nach dem ersten dran. Eine gute Nachricht für alle, die das Thema Hepatitis-Schutz erst kurz vor ihrer Reise angehen: Bereits zwei Wochen nach der ersten Impfung haben die meisten Geimpften einen ausreichenden Schutz aufgebaut, so die Deutsche Leberstiftung.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS) vom 24. Juli 2025
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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