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Sonnencreme kann Krebsrisiko erhöhen


Krebsrisiko
Sonnencreme kann Krebsrisiko erhöhen

pressetext, pressetext / akl

22.05.2012Lesedauer: 2 Min.
Zinkoxid in Sonnencremes kann das Krebsrisiko erhöhen.Vergrößern des BildesZinkoxid in Sonnencremes kann das Krebsrisiko erhöhen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Sonnencreme soll vor schädlicher UV-Strahlung schützen und so das Hautkrebsrisiko senken. Dass die Sonnencreme selbst das Krebsrisiko erhöhen kann, zeigt nun eine Studie. Das in den Cremes enthaltene Zinkoxid erzeugt in Verbindung mit den UV-Strahlen freie Radikale. Komplett auf Sonnenschutz verzichten sollte man deshalb aber nicht.

Freie Radikale durch Zinkoxid

Forscher der University of Missouri haben herausgefunden, dass das in vielen Sonnencremes enthaltene Zinkoxid in einer chemischen Reaktion mit der UV-Strahlung instabile Moleküle bildet. "Zinkoxid kann freie Radikale erzeugen", so Studienleiter Yinfa Ma. Diese verbinden sich aggressiv mit anderen Molekülen und greifen in den menschlichen Zellen die DNA an. Die US-Wissenschaftler vermuten, dass dadurch das Risiko für Hautkrebs erhöht wird.

Die Experten haben menschliche Lungenzellen der UV-Strahlung ausgesetzt. Waren die Zellen drei Stunden lang dem langwelligen UV-Licht ausgesetzt, starb die Hälfte von ihnen durch die Reaktion von Zinkoxid und Sonnenlicht. Neben Sonnencreme wird Zinkoxid vielen Produkten beigemischt. Es findet sich etwa in Kunststoffen, Farben oder Salben.

Gefahren von Nanopartikeln noch nicht bekannt

"Zinkoxid in Cremes wird inzwischen in Nanoform genutzt", sagt Eckhard Breitbart von der Universität Hamburg und Leiter der Hautklinik in Buxtehude. "Ob die Nanopartikel Krankheiten verursachen, weiß man noch nicht. Die Wirkung kennt keiner. Wenn ich in die Sonne gehe, habe ich ohnehin Schäden in der DNA - solange es nicht zu viel ist, kann der Körper das reparieren", sagt Breitbart. Angesichts des Ozonlochs sind Sonnenbäder daher nicht ungefährlich.

Nicht auf den Sonnenschutz verzichten

Studienleiter Ma warnt gegenüber "Science Daily" davor, voreilig Rückschlüsse auf die Gefahren oder die Sicherheit von Sonnenschutzmitteln zu ziehen. Weitere Forschungen seien notwendig, dies sei nur der erste Schritt. Auch müssten klinische Studien zeigen, ob man aus der Studie schlüssige Beweise ziehen könne. Ma rät, auf jeden Fall Sonnenschutz zu verwenden, um Schäden durch die Sonne zu vermeiden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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