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Bluttest erkennt Organalter: Neuer Schlüssel zu längerem Leben entdeckt


Schlüssel zu einem langen Leben
So verlangsamen Sie das Altern Ihrer Organe


Aktualisiert am 17.07.2025 - 10:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Bluttest auf TrisomienVergrößern des Bildes
Bluttest: Forscher finden die wichtigsten Parameter für ein langes Leben. (Quelle: Patrick Seeger/dpa/dpa-tmn/dpa)
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Forscher der Stanford University haben untersucht, wie schnell unsere Organe altern und welche Rolle das für unsere Lebenserwartung spielt. Das Ergebnis überrascht.

Ein neu entwickelter Bluttest kann das biologische Alter einzelner Organe bestimmen, denn sie altern unterschiedlich schnell. Laut der Studie entscheiden insbesondere zwei Organe darüber, wie hoch das Risiko für Krankheiten und einen frühen Tod ist.

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So lief die Studie ab

Analysiert wurden Blutproben von fast 45.000 Personen im Alter zwischen 40 und 70 Jahren. Gemessen wurden fast 3.000 Proteine im Blut. Diese lassen sich bestimmten Organen zuordnen und verraten, wie stark diese biologisch gealtert sind.

Untersucht wurden dabei folgende elf Organe und Gewebearten:

  • Gehirn
  • Herz
  • Leber
  • Nieren
  • Lunge
  • Arterien
  • Bauchspeicheldrüse
  • Darm
  • Skelettmuskulatur
  • Fettgewebe (adipöses Gewebe)
  • Immunsystem

Mithilfe von Künstlicher Intelligenz ermittelten die Forscher anhand der Proteinmuster, ob ein Organ biologisch älter oder jünger als das tatsächliche Lebensalter der untersuchten Person war. Die Forscher sprechen in diesem Zusammenhang von einem "Organprofil" – also einer Art Altersausweis für jedes einzelne Organ. Zeigte das Organ typische Eiweißmuster für ältere Menschen, wurde es als "gealtert" eingestuft. Zeigte es dagegen Werte wie bei deutlich Jüngeren, galt es als "jugendlich".

Das Team begleitete die Probanden über einen Zeitraum von bis zu 17 Jahren, um zu erfassen, wie viele von ihnen erkrankten oder verstarben und ob dies mit dem biologischen Altern ihrer Organe zusammenhing.

Diese beiden Systeme sind elementar

Das Ergebnis: Je mehr gealterte Organe, desto höher war das Risiko für chronische Erkrankungen und einen frühzeitigen Tod. Wer acht oder mehr stark gealterte Organe besaß, hatte ein 8,3-fach höheres Risiko, innerhalb der Beobachtungszeit zu sterben. Mehr als 60 Prozent dieser Menschen starben innerhalb von 15 Jahren.

Zwei Merkmale stachen heraus: Unter allen elf getesteten Organsystemen hatten das Gehirn und das Immunsystem den größten Einfluss auf das Überleben. Ein biologisch junges Gehirn senkte das Sterberisiko um 40 Prozent. Und: Ein jugendliches Immunsystem war mit einem um 42 Prozent niedrigeren Sterberisiko verbunden. Wer beides aufwies, hatte das beste Ergebnis: Das Risiko, innerhalb von 17 Jahren zu sterben, war um 56 Prozent geringer als bei Menschen ohne diese Kombination.

Die Forscher vermuten, dass die Ursache darin liegt, dass sowohl das Nervensystem als auch das Immunsystem in alle anderen Prozesse des Körpers eingreifen – etwa über Entzündungsregulation, Hormonsteuerung und Zellreparatur.

Organalter lässt sich beeinflussen

Die Forscher fanden heraus, dass sich sowohl das Verlangsamen als auch das Beschleunigen des Alterns beeinflussen lässt.

Das sollten Sie vermeiden:

  • Rauchen,
  • starker Alkoholkonsum,
  • wenig Schlaf,
  • verarbeitete Fleischprodukte.

Das ist förderlich für ein langes Leben und für die Verlangsamung des Alterns:

  • Sport,
  • Verzehr von Fisch,
  • gute Schlafqualität,
  • höheres Bildungsniveau.

Auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin C, Lebertran oder Glucosamin waren mit einem "jüngeren" Organprofil verbunden. Und: Frauen, die in den Wechseljahren eine Hormontherapie mit Östrogen erhielten, wiesen oft ein biologisch "jüngeres" Immunsystem auf.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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