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Krankheitsüberträger: Experte warnt vor hoher Zeckenaktivität


Vorsicht bei Treffen draußen
Experte warnt vor hoher Zeckenaktivität

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 18.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Zecke: Die Spinnentiere können die gefährlichen Krankheiten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose übertragen.Vergrößern des BildesZecke: Die Spinnentiere können die gefährlichen Krankheiten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose übertragen. (Quelle: Ladislav Kubeš/getty-images-bilder)
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Zecken haben derzeit leichtes Spiel – denn durch die Corona-Pandemie zieht es viele Menschen in die Natur. Was Sie beim Spaziergang beachten sollten, damit die Blutsauger keine Chance haben.

Wer zurzeit draußen unterwegs ist, sollte sich vor Zecken schützen. "Mit den aktuell steigenden Temperaturen und einer feuchten Wetterlage nimmt auch die Zeckenaktivität zu", sagt Masyar Monazahian, Virologe am Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA). Nach einem Stich sei es wichtig, die Zecke schnell zu entfernen.

Die Spinnentiere können die gefährlichen Krankheiten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose übertragen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) des Robert Koch-Instituts (RKI) empfiehlt in Risikogebieten eine Impfung gegen FSME.

Risikogebiete in Deutschland

Als Risikogebiete gelten in Deutschland fast gesamt Baden-Württemberg, große Teile Bayerns und Teile Hessens, Thüringens und Sachsens. Einzelne Risikogebiete finden sich in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und im Saarland.

Bundesweit gab es im vergangenen Jahr 704 FSME-Meldefälle – dies war die größte Zahl seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes. Gründe hierfür können laut NLGA der Klimawandel sowie das veränderte Freizeitverhalten sein. Wegen der Pandemie haben sich mehr Menschen in Deutschland draußen aufgehalten und Ausflüge in die Natur gemacht.

Wie FSME und Borreliose verlaufen

Bei einer FSME treten ein bis zwei Wochen, manchmal auch erst vier Wochen nach dem Zeckenstich grippeähnliche Beschwerden auf. Nachdem diese Symptome für einige Tage abklingen, kann es laut Landesgesundheitsamt bei schätzungsweise zehn Prozent der Betroffenen zu Entzündungen des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks kommen.

Diese äußern sich durch Fieber, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen. Mit zunehmendem Alter steige das Risiko schwerer FSME-Verläufe. Die Erkrankung lässt sich nur symptomatisch behandeln, Medikamente gegen die krankheitsauslösenden FSME-Viren gibt es nicht.

Eine Borreliose können Erkrankte meist an einer Rötung rund um den Zeckenstich erkennen, die sich noch Wochen später bilden kann. Meist verläuft die Krankheit wie ein grippaler Infekt, allerdings ist bei einem Teil der Patienten auch das Nervensystem betroffen. Die Krankheit ist nicht meldepflichtig, es wird aber davon ausgegangen, dass die krankheitsauslösenden Borrelien in bis zu 30 Prozent der Zecken vorkommen.

Es gibt im Gegensatz zu FSME keine Impfung gegen Borreliose, sie ist aber behandelbar.

Schützen und Absuchen

Zecken finden sich meist im kniehohen Gras an Waldrändern, in Gärten oder Parks. Als Schutz gelten festes Schuhwerk, möglichst den Körper bedeckende Kleidung und zeckenabweisende Hautschutzmittel.

Nach Spaziergängen sollte man sich sofort gründlich absuchen. Hat sich eine Zecke bereits festgebissen, kann sie mit einer Pinzette oder einer sogenannten Zeckenkarte vorsichtig entfernt werden.

Je schneller die Zecke entfernt wird, desto besser ist das: So sei etwa das Übertragungsrisiko von Borrelien laut RKI bei frühzeitigem Entfernen des kleinen Tieres nur "sehr gering".

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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