Kleinwuchs bei Kindern untersuchen lassen
Altdorf (dpa/tmn) - Rund jedes 17. Kind wΓ€chst zu wenig - oder zu viel. Kleinwuchs oder Hochwuchs seien eine Abweichung von der Norm, die zwar hΓ€ufig keiner medizinischen Behandlung bedarf, erklΓ€rt die Deutsche Gesellschaft fΓΌr Endokrinologie.
Dennoch sollten Eltern es abklΓ€ren lassen: In seltenen FΓ€llen kΓΆnne die WachstumsstΓΆrung ein erstes Anzeichen fΓΌr eine ernste Erkrankung sein.
Wachsen Kinder zu wenig, kΓΆnne das ein Erstsymptom fΓΌr eine chronische Niereninsuffizienz sein oder auf die Erbkrankheit Achondroplasie hindeuten, die hΓ€ufigste Form eines angeborenen Kleinwuchses. MangelernΓ€hrung, Asthma, SchilddrΓΌsen-Unterfunktion oder auch ein Mangel an Wachstumshormonen zΓ€hlen zu mΓΆglichen Ursachen eines verzΓΆgerten Wachstums.
Auch Hochwuchs kΓΆnne das Symptom fΓΌr andere, auf den ersten Blick nicht ersichtliche Begleiterkrankungen sein - zum Beispiel fΓΌr das Marfan-Syndrom. Das ist eine seltene Erbkrankheit, bei der es unter anderem unbemerkt zu mΓΆglicherweise lebensbedrohlichen VerΓ€nderungen an der Aorta - der Hauptschlagader - kommen kann.
Zugleich beruhigt die Fachgesellschaft: Eine Abweichung von der Wachstumsnorm bedeute nicht automatisch, dass ein Kind krank ist. Oft lΓ€gen "Normvarianten von GrΓΆΓenwachstum" vor, die sich beispielsweise durch familiΓ€re Veranlagung erklΓ€ren lassen. Nach Angaben der Experten sind jeweils etwa drei Prozent aller Kinder klein- oder hochwΓΌchsig.