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Weshalb die Krebs-Überlebenschance von der Wohnlage abhängt

Von dpa
Aktualisiert am 04.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Die Hauptkirche Sankt Michaelis in Hamburg: Als Beispiel für die Forschungen diente die Hansestadt als Beispiel.
Die Hauptkirche Sankt Michaelis in Hamburg: Für die Forschungen diente die Hansestadt als Beispiel. (Quelle: Marcus Brandt/dpa)
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Ob jemand an einer Krebserkrankung stirbt oder nicht, scheint auch davon abzuhängen, wo diese Person wohnt. Das zeigt eine Studie aus Hamburg.

In besseren Wohnlagen lebende Menschen haben einer Studie in Hamburg zufolge im Mittel höhere Überlebenschancen bei Krebs als Bewohner sozial schwächerer Viertel. Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und vom Hamburgischen Krebsregister hatten erstmals das Krebsüberleben zwischen den Stadtteilen einer Großstadt am Beispiel der Hansestadt verglichen. Dabei fanden sie teils erhebliche Differenzen.

Unterschied besonders stark bei Prostatakrebs

Im sozioökonomisch stärksten Viertel starben beispielsweise 93,8 Prozent der an Prostatakrebs erkrankten Patienten in den nächsten fünf Jahren nicht an dieser Krankheit. In den schwächsten Stadtteilen waren es laut DKFZ fast 15 Prozentpunkte weniger. Bei Darmkrebs überlebten 72,9 Prozent in guter Wohnlage, in ärmeren Vierteln lediglich 62,1 Prozent. Nicht so gravierend war der Unterschied bei Brustkrebs (8 Prozentpunkte) und Lungenkrebs (2,5 Prozentpunkte).

Die Studie basiert auf Daten von 73.106 Patienten, die im Hamburgischen Krebsregister erfasst und zwischen 2004 und 2018 an Darm-, Lungen-, Brust- oder Prostatakrebs erkrankt waren. Für die Bewertung der Stadtteile nutzten die Epidemiologen den Hamburger Sozialindex, der unter anderem Arbeitslosenquote, Anzahl der Sozialwohnungen, Wohnungsgröße und Haushaltseinkommen erfasst.

Mögliche Erklärungen der Studienergebnisse

Eine mögliche Erklärung für die teilweise erheblichen Differenzen sei, dass Vorsorgeuntersuchungen von Menschen in schwächeren Wohnlagen seltener wahrgenommen würden, teilte das DKFZ mit. Werde Krebs erst in späteren Stadien entdeckt, sei die Prognose schlechter.

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Der Vergleich einzelner städtischer Gebiete sei besonders interessant, sagte Lina Jansen vom DKFZ. "So spielen Unterschiede bei der Erreichbarkeit medizinischer Versorgung innerhalb einer Stadt eine geringere Rolle als in Regionen, die sowohl städtische als auch ländliche Gebiete einschließen."

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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