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Gurkensorten: Schmorgurke & Co. – diese Gurken gibt es


Gesundes Grün
Wie Gewürz- und Salatgurke am besten schmecken


Aktualisiert am 08.08.2022Lesedauer: 7 Min.
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Gurkensalat: Die wohl beliebteste Zubereitung der Schlangengurke ist der klassische Gurkensalat.Vergrößern des Bildes
Gurkensalat: Die wohl beliebteste Zubereitung der Schlangengurke ist der klassische Gurkensalat. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)

Schlangengurken, Gewürzgurken oder Minigurken: Das gesunde Gemüse darf in fast keinem Salat fehlen. Doch welche Sorten gibt es eigentlich?

Gurkenpflanzen gehören zu den Kürbisgewächsen. Aber nicht nur äußerlich, sondern auch geschmacklich merkt man das eher nicht. Welche Gurkensorten es gibt und was Sie damit alles zubereiten können erfahren Sie hier:

Schlangengurke besser nicht schälen

Der Klassiker ist wohl die Schlangen- oder auch Salatgurke. In Massen liegen sie in Supermärkten in den Gemüsetheken und werden besonders gern zu Gurkensalat verarbeitet.

Schlangengurken bestehen zu 97 Prozent aus Wasser, was sie mit einer Kalorienzahl von nur zwölf Kalorien pro 100 Gramm zu dem idealen "Abnehmgemüse" macht.

Und obwohl sie hauptsächlich aus Wasser bestehen, enthalten Gurken viele Nährstoffe wie Eiweiß, Ballaststoffe, Folsäure und Vitamin K. Da die meisten Nährstoffe unter der Schale sitzen, sollte man Schlangengurken im Idealfall nicht schälen.

Wohl aber sollte man die Enden abschneiden, um auf Bitterstoffe zu verzichten – die sitzen nämlich am Stielansatz. Wer außerdem von rohen Gurken Bauchschmerzen oder Blähungen bekommt, sollte das Gemüse vor dem Essen garen und entkernen.

Den klassischen Gurkensalat – mit Joghurt- oder Essig-Öl-Dressing – kennt wahrscheinlich jeder. Aber die grünen Schlankmacher schmecken auch in vielen anderen Variationen. Zum Beispiel machen sie sich gut als gefüllte Gurken mit Hack und Käse überbacken oder als vegetarische Variante mit Tofu.

  • Rezept: Gefüllte Gurke mit Krebsfleisch und Sambai-Sauce

Wer die Gurken hingegen nicht essen möchte, kann sie auch vielseitig anders verwenden. Beispielsweise als Gurkenmaske gegen Augenringe und Falten. Mit ihrem hohen Flüssigkeitsgehalt wirkt sich die Gurke auch positiv auf die Haut aus. Deshalb soll sie außerdem gegen Schwellungen oder Sonnenbrand helfen.

Der Gurke wird außerdem nachgesagt, aufgeschnitten und über den Oberschenkel gerieben, könnte sie gegen Cellulite helfen oder auf Schuhen als Politur dienen. Wer mit Mundgeruch zu kämpfen hat, kann sich ebenfalls mit einer Gurke behelfen: Einfach eine Scheibe etwa eine Minute lang an den Gaumen pressen. Die Enzyme der Gurken töten Bakterien im Mund ab, die Geruch verursachen.

Gewürzgurke: Gurkenwasser vielseitig nutzbar

Essig- oder auch Gewürzgurken werden aus Einlegegurken hergestellt. Anders als Salatgurken, die meist in Gewächshäusern angebaut werden, wachsen Einlegegurken im Freiland. Ihre Herkunft ist recht umstritten. Einerseits soll sie aus dem Himalaya stammen, andererseits sollen bereits die alten Ägypter sie gekannt haben.

Die Gurken werden eingelegt in Essig, dazu kommen diverse Gewürze wie Senf- und Pfefferkörner. Alles wird aufgekocht und damit länger haltbar gemacht.

  • Rezept: Bauernfrühstück mit Gewürzgurken

Auch eingelegte Gurken haben einen hohen Gehalt an Vitamin K und Natrium, wodurch die Blutgerinnung und Knochenbildung sowie die Funktionsweise der Nerven unterstützt werden.

Gewürzgurken machen sich gut als Snack beim Abendessen oder auch zum Bauernfrühstück. Klein geschnitten werden sie auch immer wieder gern in Kartoffel- oder Nudelsalat gegessen.

Während man die Gurken selbst wohl nur essen kann, gibt es für das Gurkenwasser noch andere Verwendungsmöglichkeiten:

  1. Das Essig-Gewürz-Wasser soll schneller gegen Muskelkrämpfe wirken als Magnesium. Es wird vermutet, dass der saure Geschmack im Rachen krampflösend wirkt.
  2. Das würzige Wasser eignet sich perfekt zum Würzen von Salatsaucen, Joghurt-Dressing oder als Marinade.
  3. Mit Wodka und Eis soll aus Gurkenwasser sogar ein leckerer Cocktail entstehen.
  4. Kupfergegenstände können mit Gurkenwasser wieder zum Glänzen gebracht werden.
  5. Lilien, Primeln oder Lupinen lieben saure Erde – Gurkenwasser ist also der perfekte Dünger. Andersherum kann man mit dem Wasser Unkraut bekämpfen.
  6. Der enthaltene Essig eignet sich sehr gut zum Entkalken, beispielsweise des Wasserkochers.
  7. Andere Lebensmittel wie Eier, Gemüse oder Knoblauch können mit dem Gurkenwasser haltbar gemacht und geschmacklich verfeinert werden.

Senfgurken auch zum Selbermachen

Eigentlich sind Senfgurken nur eine andere Form der Schlangen- oder Schmorgurken: Sie werden geschält und eingekocht. Dabei zieht der Geschmack direkt in die Gurke und macht sie zur perfekten Beilage.

Eingelegt wird die Senfgurke in Essig mit hellen Senfkörnern, Zucker, Salz und Gewürzen. Auch, wenn sie etwas mehr Kalorien als die rohe Variante hat, ist die Senfgurke ein gesunder Snack.

Senfgurken lassen sich auch ganz leicht selbst einlegen. Dazu benötigt man Gurken, Weißweinessig und Meerettich:

Der Saft der Senfgurken eignet sich übrigens – ähnlich wie Gewürzgurkenwasser – als Würzmittel für Mayonnaisen im Kartoffel- und Nudelsalat oder zum Würzen von Kartoffelpüree. Pürierte Senfgurken schmecken außerdem gut als Gewürz für Rindfleischgerichte.

Schmorgurke schälen und entkernen

Die Schmorgurke kommt eigentlich aus Ostindien, wo sie seit etwa 4.000 Jahren bekannt sein soll. Karl der Große brachte die Gurke dann schließlich mit nach Europa. Und obwohl sie mit der Salatgurke verwandt ist, sieht sie erst einmal ganz anders aus: Statt lang und dünn sind Schmorgurken eher klein und rundlich.

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Auch die Schale ist eine andere, sie wirkt eher ledrig und sollte nicht mitgegessen werden. Die Kerne im Inneren der Gurke müssen vor dem Verzehr ebenfalls entfernt werden und anders als Salatgurken sollte sie nicht roh gegessen werden.

Eines hat sie aber mit ihrer größeren Verwandten gemein: Sie ist besonders kalorienarm und gesund. Auch geschmort oder gekocht enthält sie viele wichtige Nährstoffe.

Denn wie ihr Name schon sagt, eignet sich die Schmorgurke perfekt zum Schmoren und Kochen, weil ihr festes Fruchtfleisch nicht so schnell zerfällt. So schmeckt sie besonders gut gefüllt und überbacken. Beliebte Gerichte mit der Schmorgurke sind zum Beispiel Schmorgurken mit Hackfleisch und Kartoffeln oder Dill und Speck, aber auch eine Schmorgurken-Lachs-Pfanne.

  • Rezept: Schmorgurken Fetakäseauflauf
  • Rezept: Krebsragout mit Schmorgurken

Olivengurken/Minigurken sind sehr kältebeständig

Diese winzigen Gurken stammen eigentlich aus den Anden und kommen in Südamerika, Florida, China, Korea und Nepal vor. Weil sie so kältebeständig sind, gedeihen sie auch in den Bergen und sind deshalb auch in Deutschland recht pflegeleicht auf dem Balkon oder der Terrasse anbaubar.

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Olivengurken schmecken etwas scharf-sauer und werden deshalb oft gegart und ähnlich wie Zucchini zubereitet. Sie können aber auch als Naschgurken für zwischendurch mit in die Schule oder ins Büro genommen oder in einen Salat verarbeitet werden.

Wie ihre großen Artverwandten ist auch die Minigurke sehr kalorienarm und ballaststoffreich.

Landgurken schmecken gefüllt besonders gut

Landgurken aus dem Freiland haben von Juli bis September Saison – durch Importe und den Anbau in Gewächshäusern gibt es aber auch Landgurken das ganze Jahr über in Deutschland zu kaufen.

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Landgurken sind etwas kürzer und dicker als Salatgurken und haben ein intensiveres Aroma sowie eine festere Schale. Sie lassen sich zu fast allen Salatsorten kombinieren und schmecken besonders gut gemeinsam mit Tomaten oder Radieschen.

Gefüllt schmecken sie besonders lecker. Eine Hack-Schafskäse Füllung passt dabei genauso gut wie Tomate-Mozzarella.

Können Inkagurken Cholesterin senken?

Diese Gurken wirken erst einmal ein wenig wie kleine grüne Igel. Inkagurken haben eine handliche Größe in Ellipsenform und viele kleine Stacheln. Wegen ihrer Form wird die Inkagurke auch "Hörnchenkürbis" genannt.

Wie ihr Name vermuten lässt, stammt die Inkagurke aus Peru, wo sie von der Urbevölkerung seit Jahrhunderten gegessen wird. Zusätzlich nutzen die Schamanen sie als Heilmittel. Und tatsächlich soll die Frucht cholesterinsenkend wirken, bei Diabetes helfen und den Blutdruck senken. Außerdem soll sie – wie eigentlich alle Gurkensorten – beim Abnehmen helfen.

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Junge Inkagurken schmecken wie die typische Salatgurke und sind auch roh essbar. Sind sie schon etwas reifer, bilden sich harte Kerne aus, die entfernt werden müssen. Dann können sie ähnlich wie Zucchini zubereitet und mit Fleisch, Fisch oder auch Käse gefüllt werden.

Zitronengurken als exotische Salatzutat

Außen Zitrone, innen Gurke: Die Zitronengurke sieht zunächst ähnlich aus wie eine Zitrone, schneidet man sie auf, hat sie das typische Innere einer Gurke mit kleinen Kernen. Sie wird wie die Salatgurke roh gegessen und gerne zum Salat verarbeitet.

Wie auch ihre große, grüne Schwester hat die Zitronengurke einen hohen Wassergehalt und bietet viele Vitamine (Vitamin C, A, E und B) sowie Eisen, Zink und Magnesium bei gleichzeitig sehr wenigen Kalorien.

Netzgurken als Wokgemüse nutzen

Diese Gurkenart sieht so gar nicht nach einer Gurke und viel mehr nach einem Kürbis aus. Trotzdem zählt die Netzgurke zu den Gurkenarten. Sie ist reif, wenn sie von einem braunen Netz überzogen ist und bleibt sehr lange haltbar.

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Die Netzgurke stammt aus Indien, wo sie als Schmorgurke verwendet wird – ursprünglich soll sie aus dem Himalaya kommen.

Bei uns wird sie jung geerntet wie eine Einlegegurke verwendet. Sind die Früchte schon etwas größer, eignen sie sich auch zum rohen Verzehr oder in einem Salat. Sie zeichnen sich durch einen milden Gurkengeschmack aus, sind nicht bitter und haben ein leicht zitroniges Aroma.

Netzgurken können aber auch als Wokgemüse, für eine Gemüsepfanne oder als Schmorgurke genutzt werden.

Bittergurken helfen bei Diabetes

In Deutschland ist die Bittergurke kaum bekannt – dafür umso mehr in Indien, Sri Lanka, Indonesien, Malaysia, auf den Philippinen und in der Karibik. Dort wird die sehr furchige und eiförmige Gurke entweder ausgehöhlt und gefüllt, eingelegt oder zu Curry verarbeitet.

Bittergurken sollten nicht roh gegessen werden. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Bittergurke zu den Lebensmitteln zählt, die den Blutzucker senken können.

Luffagurken werden vor allem in der Kosmetik genutzt

Sie sieht aus wie eine Mischung aus Schlangengurke und Zucchini, wird aber hauptsächlich gar nicht zum Essen genutzt. Man unterscheidet acht verschiedene Arten, die teilweise in Süd- und Mittelamerika, aber auch in Afrika, Australien oder Indien beheimatet sind.

Die Luffagurken im Westen werden geschält und getrocknet und dann als Schwamm verwendet. Ihr bereits schwammartiges Gewebe verfestigt sich und ist dann ideal als natürlicher Massageschwamm, Badeschwamm oder trockener Peelingschwamm verwendbar. Selbst in der Küche kann eine Scheibe der Gurke als Spülschwamm genutzt werden.

Wegen ihrer pflanzlichen Struktur sollte man die Schwämme regelmäßig erneuern, um Keimen vorzubeugen. Davon abgesehen sind die Schwämme sehr robust und müssen nach dem Baden oder Duschen nur zum Trocknen ausgelegt werden, um sie wieder verwenden zu können.

Während man diese Gurke in Deutschland vor allem als Schwamm kennt, wird sie in Asien als Gemüse genutzt und ähnlich wie die Zucchini bei uns in der asiatischen Küche verwendet. Sie hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt und ist im Geschmack sehr dezent, weshalb man die Luffa-Gurke vielseitig kombinieren kann. In Paraguay hingegen werden aus den Luffagurken, die auch Schwammkürbis genannt werden, Paneele für den Haus- oder Möbelbau angefertigt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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