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Neuer Papst Leo XIV.: Diese Gäste kommen zur Amtseinführung


Einführung von Papst Leo XIV.
Diplomatischer Zündstoff im Vatikan: Diese Gäste kommen


Aktualisiert am 16.05.2025 - 12:55 UhrLesedauer: 3 Min.
Neues Oberhaupt der Kirche: Kardinal Robert Francis Prevost wird sein Pontifikat als Papst Leo XIV. beginnen.Vergrößern des Bildes
Neues Oberhaupt der Kirche: Kardinal Robert Francis Prevost wird sein Pontifikat als Papst Leo XIV. beginnen. (Quelle: Markus Schreiber/dpa)
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Die Inauguration von Papst Leo XIV. im Vatikan lockt internationale politische Prominenz an. Spannungen unter den Gästen könnten unausweichlich sein.

In der vergangenen Woche stieg weißer Rauch über dem Petersdom auf: Papst Leo XIV. wurde gewählt. Offiziell nimmt das neue Oberhaupt der katholischen Kirche jedoch erst am kommenden Sonntag sein Amt auf. Dann wird der von den Kardinälen gewählte US-Amerikaner Robert Francis Prevost in einer feierlichen Inaugurationsmesse im Vatikan in sein Pontifikat eingeführt. Zehntausende Gläubige werden auf dem Petersplatz erwartet, um die Zeremonie zu verfolgen.

Dabei dürfte es auch politisch werden. Denn zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Angehörige von Königsfamilien haben bereits angekündigt, der etwa dreistündigen Messe beiwohnen zu wollen. Im Anschluss will sich Papst Leo dann mit einigen von ihnen persönlich treffen.

Am Rande der Veranstaltung könnte es erneut zu diplomatischen Gesprächen kommen – ähnlich wie bereits bei der Beerdigung seines Vorgängers Franziskus. So treffen am Sonntag möglicherweise zwei Männer aufeinander, deren letztes persönliches Treffen alles andere als glimpflich verlaufen war und weltweit für Empörung sorgte.

Video | Hier zeigt sich der neue Papst erstmals der Öffentlichkeit
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Quelle: reuters

Beim letzten Mal endete es in einem Eklat

Der US-amerikanische Vizepräsident JD Vance, der Rom erst kürzlich besuchte und den verstorbenen Papst Franziskus nur einen Tag vor dessen Tod noch getroffen hatte, wird auch dieses Mal wieder im Vatikan erwartet. Vance, der erst 2019 zum Katholizismus konvertierte, gilt seither als tief religiös. Mit dem Fakt, dass Leo XIV. der erste Papst aus den Vereinigten Staaten ist, gehen sowohl Vance als auch US-Präsident Trump öffentlich hausieren.

Allerdings scheint dieser mit der Politik der republikanischen Administration nicht auf einer Linie zu sein. In der Vergangenheit äußerte sich Prevost mehrfach kritisch. Ob Trump persönlich neben seinem Außenminister Marco Rubio und seinem Vizepräsidenten Vance in Rom erscheinen wird, ist derweil unklar. Derzeit befindet sich Trump auf seiner ersten offiziellen Auslandsreise mit Staatsbesuchen in seiner zweiten Amtszeit als Präsident. Diese führt ihn durch den Mittleren Osten, wo er unter anderem die Golfstaaten Saudi-Arabien und Katar besuchte. Am heutigen Tag beendet er seine Reise in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, Abu Dhabi.

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits angekündigt, den Feierlichkeiten im Vatikan beiwohnen zu wollen. In einem Telefonat mit dem neuen Papst sicherte dieser ihm zu, auch den Raum für diplomatische Gespräche am Rande der Veranstaltung schaffen zu wollen – eine Gelegenheit, die Selenskyj nutzen möchte, um sich mit Verbündeten über die Möglichkeit von Friedensverhandlungen und weiterer Unterstützung gegen den russischen Angriffskrieg abzustimmen. Es könnte das erste Mal sein, dass Selenskyj und Vance sich nach dem Eklat im Weißen Haus wieder persönlich gegenüberstehen. Angesichts der heute anlaufenden Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland unter Vermittlung der Türkei ist bislang nicht klar, ob Selenskyj es tatsächlich am Wochenende nach Rom schaffen wird.

Israels Präsident besucht Vatikan

Auch der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog hat angekündigt, den Vatikan besuchen zu wollen. Seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und der darauffolgenden israelischen Invasion des Gazastreifens, bei der manche Experten Anzeichen für einen Genozid sehen, war das Verhältnis zwischen Israel und der katholischen Kirche abgekühlt.

Papst Franziskus, der bis kurz vor seinem Tod täglich mit der christlichen Gemeinde in Gaza telefonierte, wurde von Israel vorgeworfen, den Angriff der Hamas mit der militärischen Reaktion der israelischen Armee gleichzusetzen. Dies führte dazu, dass zu seiner Beerdigung lediglich der israelische Botschafter im Vatikan erschien. Durch die Zusage von Herzog vermuten Beobachter nun eine mögliche Wiederannäherung.

Kanzler Merz reist nach Rom

Weiterhin wird der neu gewählte Premierminister Kanadas, Mark Carney, bei der Inauguration erwartet. Auch aus Deutschland haben sich bereits hochrangige Vertreter angemeldet: Der neu gewählte Bundeskanzler Friedrich Merz sowie seine CDU-Kollegin und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner haben angekündigt, die Reise nach Rom auf sich nehmen zu wollen. Sein Amtsvorgänger Olaf Scholz war bereits zur Beerdigung von Franziskus in Rom erschienen.

Auch Vertreter europäischer Königshäuser haben ihre Teilnahme an der Inaugurationsmesse von Papst Leo XIV. angekündigt. So werden am Sonntag unter anderem König Felipe VI. und Königin Letizia von Spanien, König Philippe und Königin Mathilde von Belgien, Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg, Königin Máxima der Niederlande, Kronprinzessin Victoria von Schweden, Fürst Albert II. und Fürstin Charlène von Monaco sowie Prinz Edward, Herzog von Edinburgh, im Vatikan erwartet.

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