Nach US-Angriff Putin empfängt Irans Außenminister in Moskau

Russland gilt als einer der engsten Verbündeten des Iran. Nach den US-Angriffen auf das Land berät Putin die Lage am Montag in Moskau mit Irans Außenminister Araghtschi.
Der russische Präsident Wladimir Putin empfängt am Montag in Moskau den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi zu Beratungen. Das kündigte der iranische Außenminister an. Er verwies am Sonntag auf die strategische Partnerschaft, die der Iran mit Russland unterhalte.
Russlands Regierung verurteilte den US-Angriff am Sonntag. Sie sprach in einer Erklärung des Außenministeriums von einer "unverantwortlichen Entscheidung, das Gebiet eines souveränen Staates mit Raketen und Bomben anzugreifen".
Achse des Umbruchs
Russland gilt als einer der engsten Verbündeten des Iran. Unter anderem unterstützt das Land die russische Armee im Krieg gegen die Ukraine mit Drohnen-Lieferungen. Erst im März hatte die russische Marine gemeinsam mit China und Iran ein gemeinsames Manöver im Persischen Golf abgehalten.
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Von einer "Achse des Umbruchs" sprach die US-Politologin Andrea Kendall-Taylor vom Center for a New American Security (CNAS) zuletzt bei einer Anhörung im US-Senat. Die Außenpolitik-Expertin warnte: "China ist neben dem Iran und Nordkorea ein wichtiger Unterstützer der russischen Kriegsmaschinerie in der Ukraine. So kann Moskau seinen Krieg auf eine Weise aufrechterhalten und führen, die ohne ihre Hilfe nicht möglich gewesen wäre."
Drohnen gegen Luftbilder
Unter anderem liefert der Iran Russland Drohnen vom Typ Shahed, seit 2023 produziert Russland iranische Drohnen auch in Lizenz. Im Gegenzug hilft die russische Seite dem Iran bei der Umgehung von US-Sanktionen, etwa beim Aufbau der Luftaufklärung.
Ähnlich der russischen Schattenflotte zur Umgehung des Ölembargos umschifft auch der Iran westliche Sanktionen und exportiert Öl mit alten Tankern – vornehmlich nach China. Peking wiederum revanchiert sich mit Bauteilen für den Drohnenbau oder der Chemikalie Ammonium-Nitrat, wichtiger Bestandteil von Raketentreibstoff.
- Nachrichtenagentur dpa
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