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Amazonas-Waldbrände: Merkel bietet Brasiliens Präsident Bolsonaro Hilfe an


Brennender Regenwald
Merkel bietet Brasilien Hilfe bei Amazonas-Schutz an

Von afp
Aktualisiert am 31.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Amazonas im Flammen: Ein Mitarbeiter der brasilianischen Umweltbehörde in einem von den Waldbränden zerstörten Waldstück.Vergrößern des BildesAmazonas im Flammen: Ein Mitarbeiter der brasilianischen Umweltbehörde in einem von den Waldbränden zerstörten Waldstück. (Quelle: dpa)
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Die G7-Staaten haben Brasilien 20 Millionen Euro Soforthilfe gegen die Waldbrände im Amazonas-Gebiet angeboten – bislang vergeblich. Nun hat die Kanzlerin persönlich versucht, Staatschef Bolsonaro zu überzeugen.

Im Streit um die Bekämpfung der verheerenden Waldbrände im Amazonasgebiet hat Bundeskanzlerin Merkel (CDU) mit Brasiliens Präsident Bolsonaro telefoniert. Merkel betonte die Bereitschaft der Bundesregierung, beim Schutz des Amazonasgebiets mit Brasilien zusammenzuarbeiten, wie ein Regierungssprecher in Berlin mitteilte. Bolsonaro schrieb auf Twitter, er habe ein produktives Gespräch mit Merkel gehabt, die dabei nochmals die "Souveränität Brasiliens über unsere Amazonas-Region" bestätigt habe.

Brasiliens ultrarechter Staatschef hatte zuvor internationale Kritik an seiner Umweltpolitik zurückgewiesen. Auch die von den Teilnehmerstaaten des G7-Gipfels im französischen Biarritz bewilligte Soforthilfe hatte Bolsonaro zunächst abgelehnt. Deutschland und Frankreich warf er vor, die brasilianische Souveränität über die Amazonasregion mit den Hilfen in Höhe von 20 Millionen Dollar (18 Millionen Euro) kaufen zu wollen.

Trump stellt sich hinter Bolsonaro

Später lenkte Bolsonaro ein und erklärte, unter bestimmten Bedingungen internationale Unterstützung zu akzeptieren. Seine Regierung müsse aber die Kontrolle über die Gelder haben.

Chiles Präsident Sebastián Piñera kündigte am Freitag an, vier Löschflugzeuge nach Brasilien zu schicken. Dies sei "dank der Finanzierung durch die G7-Staaten" möglich, erklärte Piñera.

Einen Unterstützer seiner Umweltpolitik hat Bolsonaro in US-Präsident Donald Trump gefunden. Dieser hatte seinem brasilianischen Kollegen bereits am Dienstag Lob dafür gespendet, dass er "sehr hart" daran arbeite, die Brände zu bekämpfen. Nach einem Treffen mit Trump im Weißen Haus am Freitag sagte Brasiliens Außenminister Ernesto Araújo, die USA und Brasilien teilten gemeinsame Ansichten über den Kampf gegen die Flammen im Amazonasgebiet.

Die meisten Brände seit 2010

"Wir sind uns darüber bewusst, wie wichtig der Amazonas für die Welt ist. Andere Wälder und Ökosysteme sind das aber auch", sagte Araúja. Die brasilianische Regierung sei "erfolgreich darin, die meisten Brände zu löschen". Araúja wurde von Bolsonaros Sohn Eduardo begleitet, der Botschafter in den USA werden soll.

Brasilien wird derzeit von den schwersten Waldbränden seit Jahren heimgesucht. Nach Angaben des staatlichen Weltrauminstituts gab es in diesem Jahr bereits mehr als 87.000 Brände – die höchste Zahl seit 2010, als im gesamten Jahr mehr als 132.000 Waldbrände gezählt wurden. Bolsonaro widersprach den offiziellen Zahlen am Donnerstag während einer Live-Aufzeichnung auf Facebook und erklärte, die Anzahl der Brände in diesem Jahr liege "unter dem Schnitt der vergangenen Jahre".


Bolsonaro, der den menschengemachten regelmäßig Klimawandel angezweifelt hat, hat seit seinem Amtsantritt zu Jahresbeginn eine Reihe von Maßnahmen veranlasst, die das Vordringen der in Brasilien sehr mächtigen Agrarwirtschaft in das wald- und artenreiche Amazonasgebiet erlauben. Brasilien spielt wegen seiner riesigen Waldgebiete eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Erderwärmung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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