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Corona-Ausbreitung: Weite Teile Europas gelten jetzt als Risikogebiete


Steigende Corona-Zahlen
Weite Teile Europas gelten jetzt als Risikogebiete

Von afp, dpa, pdi

Aktualisiert am 01.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau steht im Frankfurter Flughafen in der Abflughalle: Die Bundesregierung hat eine Reisewarnung für Belgien ausgesprochen.Vergrößern des BildesEine Frau steht im Frankfurter Flughafen in der Abflughalle: Die Bundesregierung hat eine Reisewarnung für Belgien ausgesprochen. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Bundesregierung hat weitere europäische Länder zu Risikogebieten erklärt, in Frankreich ist nur noch eine Region ausgenommen. Die Tourismusbranche spricht von einem "zweiten Lockdown".

Angesichts deutlich gestiegener Infektionszahlen mit dem Coronavirus in Europa hat die Bundesregierung weitere Regionen der EU zu Risikogebieten für Reisende erklärt, darunter ganz Belgien und Island. Auch weitere Gebiete Frankreichs wurden als Risikogebiete eingestuft. Das Auswärtige Amt erließ entsprechende Reisewarnungen. Die seit Monaten geltende pauschale Warnung vor Reisen ins außereuropäische Ausland hob das Ministerium auf. Es veröffentlicht nun nur noch länderspezifische Warnungen und Hinweise.

Eine Reisewarnung erfolgt, wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen die Marke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen übersteigt. Sie ist kein Verbot, soll aber eine erhebliche abschreckende Wirkung speziell für Touristen haben. Allerdings hat sie auch eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Urlaubern, Buchungen kostenlos zu stornieren.

Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass Rückkehrer bei der Einreise nach Deutschland einen negativen Corona-Test vorlegen oder sich zwei Wochen lang in häusliche Quarantäne begeben müssen. Ab Mitte Oktober soll eine neue Quarantäneregelung gelten, deren Details aber noch festgelegt werden müssen. Bislang ist geplant, dass die Quarantäne durch einen Test ab dem fünften Tag nach der Rückkehr beendet werden kann.

Fast ganz Frankreich gilt als Risikogebiet

Insgesamt gelten die Neueinstufungen als Risikogebiete für Regionen in zehn EU-Staaten, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Dazu gehören auch Teile von Großbritannien, nämlich ganz Nordirland und Wales. In Irland wurde das Grenzgebiet zu Nordirland derart eingestuft.

In Frankreich gilt die Einstufung als Risikogebiet und damit die Reisewarnung inzwischen für den größten Teil des Landes. Davon ausgenommen bleibt nur noch die an Deutschland angrenzende Region Grand-Est, zu der das Elsass und Lothringen gehören. In Frankreich war die Zahl der Neuinfektionen am Mittwoch wieder auf mehr als 10.000 gestiegen. Die Gesundheitsbehörden gaben 12.845 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden bekannt, nach rund 8000 am Dienstag.

Reiseverband kritisiert Quarantäne-Vorschriften scharf

Die Bundesregierung stufte auch diverse Gebiete in Osteuropa neu als Risikogebiete ein. Dazu gehören in Ungarn die Regionen Csongrad, Vas sowie Pest mit der Hauptstadt Budapest. In Rumänien wurden die Regionen Alba und Cluj auf die Liste der Risikogebiete gesetzt, in Slowenien die Region Koroska. In Estland wurde die Region Idu-Viru als Risikogebiet eingestuft, in Litauen die Region Siauliu. Nicht mehr als Risikogebiete gelten hingegen nun die Regionen Sibensko-kninska und Zadarska in Kroatien sowie der Kanton Freiburg in der Schweiz.

Polen ist jetzt das einzige der neun Nachbarländer Deutschlands, das noch nicht auf der Risikoliste steht. Aber auch dort steigen die Infektionszahlen. Die Kriterien für die Einstufung als Risikogebiet und eine Reisewarnung sind für die Länder der EU identisch. In beiden Fällen gilt die Zahl der Neuinfektionen als Maßstab.

Der Deutsche Reiseverband (DRV) übte scharfe Kritik an den Quarantäne-Vorschriften für Reisende. Die Zwangsquarantäne sei unverhältnismäßig und führe die Reisewirtschaft "auf direktem Weg in einen zweiten Lockdown, sagte Verbandschef Norbert Fiebig dem "Handelsblatt". Er forderte stattdessen eine Ausweitung der Corona-Tests. Dadurch lasse sich die Einschleppung des Virus wirksam unterbinden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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