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Ukraine-Krieg: Friedrich Merz will nicht mit Putin telefonieren


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Merz will nicht mit Putin telefonieren

Von t-online
Aktualisiert am 27.06.2025 - 16:11 UhrLesedauer: 15 Min.
EU-Gipfel in BrüsselVergrößern des Bildes
Friedrich Merz (Archivbild): Im Gegensatz zu seinem Amtsvorgänger will er nicht mit Putin telefonieren. (Quelle: Omar Havana/AP/dpa/dpa-bilder)
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Kanzler Merz lehnt Gespräche mit Kremlchef Putin ab. Russland hat die Ukraine mit Hunderten Drohnen angegriffen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Freitag, 27. Juni

Merz: Noch lange Abstand halten von Telefonat mit Putin

Bundeskanzler Friedrich Merz will vorerst nicht mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonieren. Der CDU-Chef sagte der "Süddeutschen Zeitung" auf die Frage, sein Vorgänger Olaf Scholz (SPD) habe ab und zu mit Putin telefoniert und ob er das auch plane: "Der jüngste Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten in Moskau wurde von Russland mit schwersten Bombardements auf Kiew und auf ein Krankenhaus beantwortet. Auf das letzte Telefonat mit meinem Amtsvorgänger folgten Bomben auf ein Kinderkrankenhaus. Wenn das also das Ergebnis solcher Telefonate ist, würde ich noch lange davon Abstand nehmen."

Merz sagte weiter auf die Frage, ob er bei US-Präsident Donald Trump beobachte, dass sich dieser von Putin distanziere: "Der US-Präsident zeigt eine wachsende Skepsis und wird kritischer. Das ist ein Prozess. Es gibt in Europa eine große Übereinstimmung in der Bewertung dieses Krieges. Ich glaube, Präsident Trump nähert sich dieser Einschätzung an."

Russland bestellt deutschen Botschafter ein

Im Streit um den Umgang mit Korrespondenten russischer Staatsmedien in Deutschland ist der deutsche Botschafter in Moskau einbestellt worden. Das russische Außenministerium berief Alexander Graf Lambsdorff ins Ministerium, "um ihn über Vergeltungsmaßnahmen als Reaktion auf die Verfolgung russischer Journalisten zu informieren", wie ein Sprecher der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass sagte. Lesen Sie hier mehr dazu.

Ukraine meldet russischen Angriff mit über 360 Drohnen

Die Ukraine meldet wieder einen massiven russischen Luftangriff. Russland habe in der Nacht mit 363 Drohnen und acht Raketen angegriffen, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Die Luftabwehr habe davon 359 Drohnen sowie sechs Raketen abgeschossen. Der Angriff habe sich hauptsächlich gegen die westliche Kleinstadt Starokostjantyniw gerichtet, in der sich ein wichtiger Luftwaffenstützpunkt befindet. Die Stadt ist häufig Ziel russischer Luftangriffe.

Bei dem landesweiten Angriff habe es drei direkte Treffer gegeben, erklärte die Luftwaffe weiter. Zudem seien acht Gebiete von herabfallenden Trümmern nach Abschüssen getroffen worden. Ob der Luftwaffenstützpunkt beschädigt wurde oder wo sonst Schäden entstanden sind, wurde nicht erklärt. Russland hat seine Luftangriffe in den vergangenen Wochen verstärkt, trotz der beiden Runden direkter Verhandlungen mit der Ukraine in der Türkei Mitte Mai und Anfang Juni.

Kursk: Chinesischer Journalist angeblich bei Drohnenangriff verletzt

In der westrussischen Region Kursk ist nach Angaben eines chinesischen Fernsehsenders einer seiner Journalisten bei einem ukrainischen Drohnenangriff verletzt worden. Einer seiner Reporter sei am Donnerstagnachmittag "am Kopf verletzt" und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden, erklärte der staatliche Fernsehsender Phoenix TV am Freitag. Der Vorfall ereignete sich demnach, als der Journalist Lu Yuguang aus der Nähe der angegriffenen Einrichtungen berichtete.

In einer im russischen Staatsfernsehen am Freitag verbreiteten Aufnahme ist Lu zu sehen, wie er mit einem weißen Verband am Kopf mit Journalisten spricht. Nach Angaben des russischen Außenministeriums befand sich der chinesische Reporter zum Zeitpunkt des ukrainischen Angriffs mit einem Filmteam in dem Dorf Korenewo. Das Ministerium warf Kiew vor, Journalisten "gezielt anzugreifen", und forderte die "verantwortlichen Regierungen auf, dies zu verurteilen".

Das Außenministerium in Peking reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme. Hinsichtlich des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stellt sich China als neutral dar. Westliche Länder werfen Peking allerdings vor, Moskau wirtschaftlich und politisch entscheidend zu unterstützen.

Ukraine: Russisches Radarsystem auf der Krim angegriffen

Ukrainische Drohnen haben in der Nacht zum 26. Juni auf der Krim mehrere Komponenten eines russischen Luftabwehrsystems beschädigt. Das teilte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR mit. Demnach waren Radargeräte und ein Startgerät des Systems S-400 Triumph betroffen.

Die Aktion sei von der Spezialeinheit "Ghosts" des Geheimdienstes durchgeführt worden, hieß es weiter. Ein auf dem offiziellen Telegram-Kanal veröffentlichtes Video zeigt Drohnen, die auf ihre Ziele zufliegen und einschlagen. Die Aufnahmen stammen laut HUR von dem nächtlichen Einsatz auf der von Russland besetzten Halbinsel. Zerstört worden seien unter anderem zwei Multifunktionsradare vom Typ 92N2E sowie zwei Aufklärungsradare vom Typ 91N6E. Auch ein Startgerät des S-400-Systems sei getroffen worden. Diese Bauteile gelten laut HUR als entscheidend für die Funktionsfähigkeit der russischen Flugabwehr.

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Rheinmetall liefert Ukraine moderne Hermelin-Fahrzeuge

Das deutsche Rüstungsunternehmen Rheinmetall liefert der Ukraine im Auftrag der Niederlande moderne Fahrzeuge, die sowohl bemannt als auch unbemannt eingesetzt werden können. Das Unternehmen gab bekannt, dass es einen Auftrag über 20 Hermelin-Fahrzeuge erhalten habe. Sie sollen zur Evakuierung von Verwundeten in Frontnähe eingesetzt werden. Die Fahrzeuge sollen bis zum ersten Quartal 2026 ausgeliefert werden. Die Fahrzeuge können ferngesteuert betrieben werden und sind für den autonomen Betrieb vorbereitet. Dank der Hybridtechnologie sind je nach Fahrzeugkonfiguration bis zu einer Tonne Nutzlast, eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h möglich.

EU verlängert Sanktionen gegen Russland

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich bei ihrem Gipfel in Brüssel auf eine Verlängerung der Sanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate geeinigt. Das verlautete am Donnerstagabend aus Verhandlungskreisen. Die EU-Länder müssen ihre Sanktionen alle sechs Monate einstimmig verlängern.

Die EU hat vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bereits 17 Sanktionspakete gegen Moskau beschlossen. In der Vergangenheit hatte Ungarns rechtsnationalistischer Regierungschef Viktor Orbán wiederholt mit einer Blockade gedroht.

Donnerstag, 26. Juni

Fico blockiert Pläne für neue Russland-Sanktionen der EU

Die Slowakei blockiert Pläne für neue Russland-Sanktionen der EU. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico kündigte am Rande eines Gipfeltreffens in Brüssel an, ein Veto einzulegen, wenn an diesem Freitag wie geplant über die Strafmaßnahmen abgestimmt werden sollte. Mehr dazu lesen Sie hier.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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