Grundsteuererklärung: Fristverlängerung – so beantragen Sie sie

Bis 31. Januar müssen Eigentümer ihre Grundsteuererklärung beim Finanzamt einreichen. Doch es gibt eine Möglichkeit, die Frist zu verlängern.

Auch wenn aus der Politik zuletzt Forderungen laut wurden, die Frist erneut zu verlängern: Noch gilt für Immobilienbesitzer, dass sie ihre Grundsteuererklärung bis zum 31. Januar beim Finanzamt abgeben müssen. Getan haben das Millionen Eigentümer trotz ablaufender Frist aber noch nicht. Damit riskieren sie nicht nur Verspätungszuschläge, sondern auch ein Zwangsgeld von bis zu 25.000 Euro. Doch das können Sie abwenden – mit einem Antrag auf Fristverlängerung.

Allerdings sollten Sie sich dafür sputen: Denn das Finanzamt muss einer verlängerten Frist zustimmen. "Der Antrag sollte daher einige Tage vor Ablauf der Frist eingereicht werden", sagte Daniela Karbe-Geßler vom Bund der Steuerzahler dem "Handelsblatt". Ausgemachte Sache ist die Fristverlängerung damit aber keineswegs. Ob sie gewährt wird, liegt im Ermessen des Finanzamts. Sie sollten daher gute Gründe anführen können.

Verlängerte Frist: Diese Gründe gelten

Erfolgversprechend sind Gründe, die triftig und entschuldbar sind – beispielsweise eine langwierige eigene Krankheit oder die eines nahen Angehörigen. Gute Chancen haben Sie auch, wenn Sie längere Zeit im Ausland arbeiten, unter beruflicher Überlastung leiden oder Ihnen Unterlagen fehlen.

Den Antrag auf Fristverlängerung können Sie direkt im Online-Finanzamt Elster stellen. Haben Sie noch keinen Zugang, sollten Sie einen formlosen, schriftlichen Antrag beim zuständigen Finanzamt einreichen. Lesen Sie hier, wie Sie einen formlosen Antrag schreiben.

Folgendes sollte der Antrag auf Fristverlängerung enthalten:

• Name und Adresse
• Aktenzeichen oder Steuernummer des Grundstücks
• Angabe, für welche Erklärung Sie die Fristverlängerung beantragen
• Vorschlag für neuen Abgabetermin, üblicherweise maximal vier Wochen später
• Begründung für die gewünschte Verlängerung
• Aufforderung, die Verlängerung zu bestätigen

Das droht bei verspäteter Abgabe

Geben Sie die Grundsteuererklärung zu spät ab, ohne eine Fristverlängerung gewährt bekommen zu haben, müssen Sie sich zunächst noch keine allzu großen Sorgen machen. Die Finanzämter wollen säumigen Eigentümern zunächst Erinnerungsschreiben schicken. Darin wird auch eine neue Frist genannt.

Wer die Grundsteuererklärung bis dahin immer noch nicht abgibt, riskiert ein Zwangsgeld von bis zu 25.000 Euro. Beim ersten Versäumnis beträgt die Strafe in der Regel zwischen 25 und 250 Euro. Außerdem darf das Finanzamt die Besteuerungsgrundlagen schätzen, wenn Sie keine Grundsteuererklärung einreichen. Und das dürfte für Sie nicht gerade von Vorteil sein. Lesen Sie hier mehr zu den drohenden Strafen.