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Sanktionen: Russlands Wirtschaft ist 2022 geschrumpft


Loch im Staatshaushalt
Russische Wirtschaft ist 2022 geschrumpft

Von reuters
Aktualisiert am 07.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Unbeeindruckt (Archivbild): Der russische Präsident Wladimir Putin betont, dass die Sanktionen des Westens keinen Einfluss auf sein Verhalten hätte. Doch treffen die Sanktionen die ohnehin geschwächte Wirtschaft des Landes wirklich nicht?Vergrößern des BildesRusslands Präsident Wladimir Putin (Archivbild): Im vierten Quartal ging es mit der russischen Wirtschaft um 2,7 Prozent bergab. (Quelle: Matthew Stockman/getty-images-bilder)
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Die westlichen Sanktionen treffen die russische Wirtschaft. Auch im laufenden Jahr wird das russische Bruttoinlandsprodukt einer Prognose zufolge weiter sinken.

Die russische Wirtschaft ist im Kriegsjahr 2022 wegen westlicher Sanktionen geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt sei um 2,1 Prozent niedriger ausgefallen als 2021, teilte das Statistikamt Rosstat am Freitag in Moskau mit.

Während es im ersten Quartal den Angaben zufolge noch zu einem Wachstum von 3,0 Prozent gereicht hatte, ging es danach bergab – zuletzt um 2,7 Prozent im vierten Quartal. Nach Prognose der Industriestaaten-Organisation OECD wird das gegen die Ukraine Krieg führende Russland frühestens 2025 auf den Wachstumspfad zurückkehren. Demnach wird die Wirtschaft im laufenden Jahr um 2,5 Prozent und 2024 dann noch einmal um 0,5 Prozent schrumpfen.

Rüstungsausgaben von über 5 Billionen Rubel

Ein größerer Konjunktureinbruch wurde im vergangenen Jahr durch die stark gestiegenen Rüstungsausgaben verhindert. Diese summierten sich auf 5,41 Billionen Rubel (gut 62 Milliarden Euro) und übertrafen damit den ursprünglichen Plan um 54 Prozent, wie Berechnungen des unabhängigen Gaidar-Instituts mit Sitz in Moskau ergaben. Das entspricht 17,4 Prozent der gesamten Haushaltsausgaben. Auch steuerte die Zentralbank gegen, indem sie zunächst mit einer kräftigen Zinserhöhung einen Rubel-Verfall verhinderte und ihren Leitzins danach wieder auf 7,5 Prozent senkte, um die Konjunktur anzuschieben.

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Die hohen Rüstungsausgaben werden der europäischen Ratingagentur Scope zufolge langfristig die russische Wirtschaft beeinträchtigen, gingen sie doch zulasten von Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung, Wohnungsbau und Umweltschutz. Das langfristige Wachstumspotenzial dürfte bei nur noch 1,0 bis 1,5 Prozent liegen und damit weit unter dem anderer großer Schwellenländer wie China oder Indien.

Der russische Staatshaushalt ist im gerade beendeten ersten Quartal wegen hoher Rüstungsausgaben bei sinkenden Einnahmen aus den Energieexporten tief in die roten Zahlen gerutscht. Es habe von Januar bis März bei 2,4 Billionen Rubel (26,5 Milliarden Euro) gelegen, wie das Finanzministerium in Moskau mitteilte. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum 2022 wurde noch ein Überschuss von 1,13 Billionen Rubel erzielt. Die Einnahmen brachen im abgelaufenen Quartal um 20,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 5,7 Billionen Rubel ein, während die Ausgaben um 34 Prozent auf 8,1 Billionen Rubel stiegen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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