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Britische Supermärkte rationieren Gurken und Tomaten


Drei Gurken je Kunde
Britische Supermärkte rationieren Gemüse

Von dpa
22.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Leere RegaleVergrößern des BildesLeere Obst- und Gemüseregale: Mehrere Supermarktketten in Großbritannien begrenzen den Verkauf einiger Gemüse- und Obstsorten. (Quelle: Yui Mok/PA Wire/dpa/dpa-bilder)
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In Großbritannien rationieren einige Supermärkte Obst und Gemüse. Betroffen sind vor allem Tomaten, Gurken und Paprika.

Mehrere Supermarktketten in Großbritannien wie Aldi und Tesco begrenzen wegen Nachschubproblemen den Verkauf einiger Gemüse- und Obstsorten. So gibt es beim Marktführer Tesco und bei Aldi nur noch drei Gurken und ein strenges Limit an Tomaten und Paprikas je Kunde, wie die BBC am Mittwoch berichtete. Asda, der drittgrößte britische Anbieter, hat ebenfalls Beschränkungen eingeführt – auch für Salat und Blumenkohl. Der Sender Sky News berichtete, der größte britische Tomatenzüchter APS Produce warne vor Engpässen bis mindestens Ende April. Die Rationierungen sollen offenbar Hamsterkäufe verhindern.

Bereits zuvor hatte der britische Bauernverband vor sinkender heimischer Lebensmittelherstellung gewarnt. So sei die britische Eierproduktion auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren gefallen. Im vergangenen Jahr seien knapp eine Milliarde weniger Eier produziert worden als noch 2019. Bei Tomaten und Gurken rechnet der Verband damit, dass die Produktion auf den niedrigsten Stand seit 1985 fallen wird. Auch etliche Viehzüchter wollen ihren Betrieb in den kommenden zwölf Monaten verkleinern – 40 Prozent der Rinderbauern und 36 Prozent der Schafzüchter.

Zuletzt machten in sozialen Netzwerken Bilder von leeren Gemüseregalen die Runde. Die Einzelhändler machen Extremwetter in Spanien und Nordafrika verantwortlich, das große Teile der Ernte zerstört habe. Andere Wettbewerber wie Sainsbury"s und Lidl haben bisher nicht rationiert.

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In Deutschland drohen nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bislang keine vergleichbaren Engpässe. Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka betonte: "Wir können die Versorgung unserer Märkte mit ausreichenden Mengen weiterhin sicherstellen." Ähnlich äußerte sich die Discount-Tochter Netto.

Bei Aldi hieß es am Abend, das Unternehmen sehe die "momentanen Herausforderungen" im Markt: "Dennoch existiert bei Aldi derzeit kein generelles Verfügbarkeitsproblem bei Obst und Gemüse." Man stehe in engem Kontakt mit Lieferanten und beobachte die aktuellen Entwicklungen.

Angebotspalette könnte sich verkleinern

Auch die Rewe-Gruppe, zu der auch der Discounter Penny gehört, betonte: "Es gibt bei Rewe und Penny ausreichend Tomaten & Co. zu kaufen. Auch zukünftig." Die Probleme in einigen Produktionsländern würden sich allerdings auf die Bandbreite des Angebots und die Preise auswirken. Der Discounter Lidl versicherte: "Aufgrund der langjährigen Partnerschaften mit unseren Lieferanten ist die Warenversorgung der Lidl-Filialen trotz aktueller Engpässe in den genannten Regionen grundsätzlich sichergestellt."

Vor allem wegen des Brexits haben sich die Lebensmittelpreise in Großbritannien deutlich erhöht. Den Unternehmen entstanden wegen Zollkontrollen höhere Kosten, die sie an die Verbraucher weiterreichten. Zudem verschärfte sich der Personalmangel – so gibt es deutlich weniger Erntehelfer als vor dem EU-Austritt. Auch der russische Krieg gegen die Ukraine hat die Preise stark in die Höhe getrieben. Heimische Landwirte nutzen wegen gestiegener Energiepreise deutlich seltener Gewächshäuser. Großbritannien importiert einen Großteil seiner frischen Lebensmittel aus der EU.

Zu schaffen macht den Landwirten auch der Klimawandel. So litt Großbritannien im Sommer 2022 unter einer Hitzewelle, im Dezember unter langem, hartem Frost. Wegen des schlechten Wetters seien Karotten, Pastinaken, Kohl und Blumenkohl in Mitleidenschaft gezogen worden, sagte Tim O"Malley vom britischen Lebensmittelproduzenten Nationwide Produce. Er rechnet mit weiteren Preissteigerungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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