Gas-Umlage ab Oktober bis 2024 geplant

Zur Entlastung der Gasimporteure wird ab Oktober eine Umlage erhoben. FΓΌr private Haushalte kΓΆnnten bis zu 1.000 Euro fΓ€llig werden.
Gaskunden mΓΌssen trotz laufender VertrΓ€ge vor dem Winter mit zusΓ€tzlichen Kosten rechnen. Die Bundesregierung setzt ab Oktober eine Umlage zur Entlastung der Gasimporteure in Kraft, wie es am Donnerstag aus Regierungskreisen hieΓ. Sie trifft Haushalts- oder Industriekunden mit eigentlich langlaufenden VertrΓ€gen und kΓΆnnte einen 4-kΓΆpfigen Haushalt β im Extremfall β mit fast 1.000 Euro im Jahr zusΓ€tzlich belasten.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte als SchΓ€tzung eine Summe von 300 Euro genannt. Bezahlt werden mit der Umlage die Extrakosten der Importeure, die sie fΓΌr die kurzfristige, teure Ersatzbeschaffung von russischem Gas aufbringen mΓΌssen, das trotz VertrΓ€gen nicht geliefert wird. Von diesen Kosten kΓΆnnen 90 Prozent weitergegeben werden.
HΓΆhe der Kosten voraussichtlich im August bekannt
Per Ministerverordnung soll dafΓΌr der Artikel 26 des Energiesicherungsgesetzes in Kraft treten: Ab Oktober kann dann die Differenz zwischen den laufenden Tarifen und den Extrakosten der Importeure festgelegt und auf alle Kunden gleichmΓ€Γig verteilt werden, sagten Regierungsvertreter. Stadtwerke etwa kΓΆnnen sie dann auch an Haushaltskunden weitergeben.
ZunΓ€chst wird die Umlage auf Basis einer Annahme der Kosten berechnet und dann jeweils im Nachhinein mit den tatsΓ€chlichen Kosten verrechnet. Erste Zahlen kΓΆnnten ab August bekannt werden. Zahlungen werden wohl nicht direkt ab Oktober, sondern etwas spΓ€ter fΓ€llig.
UnabhΓ€ngig von der Umlage muss ohnehin mit krΓ€ftigen PreiserhΓΆhungen gerechnet werden, wenn VertrΓ€ge auslaufen oder regulΓ€r angepasst werden.
- Nachrichtenagentur Reuters