Forschung zu Banken und Finanzkrisen Ex-US-Notenbankchef erhält Nobelpreis für Wirtschaft
Ben Bernanke, der frühere Chef der US-Notenbank, bekommt den Nobelpreis für Wirtschaft – gemeinsam mit zwei Kollegen.
Der Nobelpreis für Wirtschaft geht dieses Jahr an drei US-Wissenschaftler. Der ehemalige Notenbankchef Ben Bernanke sowie Douglas W. Diamond und Philip H. Dybvig werden ausgezeichnet, teilte die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm mit.
Mit ihrer Arbeit hätten sie "unser Verständnis von der Rolle der Banken in der Wirtschaft, insbesondere während Finanzkrisen, sowie der Regulierung der Finanzmärkte erheblich verbessert", erklärte das Gremium zur Begründung.
Begründer der modernen Bankenforschung
Die moderne Bankenforschung habe aufgezeigt, wie man Banken weniger anfällig für Krisen macht und wie Bankenzusammenbrüche generelle Finanzkrisen verschärfen. Die Grundlagen dieser Forschung seien Anfang der 1980er Jahre von Ben Bernanke, Douglas Diamond und Philip Dybvig gelegt worden.
Der Nobelpreis im Fach Wirtschaftswissenschaften wird erst seit 1969 verliehen und ist mit zehn Millionen Kronen (etwa 914.000 Euro) dotiert. Er wird von der schwedischen Notenbank gestiftet. Sie trägt mit dem Preis der wachsenden Bedeutung wirtschaftlicher Fragen Rechnung.
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur Reuters