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Rüstungshersteller Diehl wegen Kartellabsprachen mit Geldstrafe belegt


Bekannt durch Luftabwehrsystem Iris-T
Wegen Kartellbildung: Deutscher Rüstungshersteller muss Strafe zahlen

Von dpa, reuters, mam

21.09.2023Lesedauer: 1 Min.
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Iris-T: Das steckt in einem der modernsten Verteidigungssysteme der Welt. (Quelle: t-online)
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Der Rüstungshersteller Diehl muss eine hohe Geldstrafe zahlen. Gemeinsam mit seinem Schweizer Konkurrenten Ruag hatte er ein Kartell gebildet.

Wegen illegaler Kartellabsprachen hat die EU-Kommission eine Strafe in Höhe von 1,2 Millionen Euro gegen den deutschen Rüstungshersteller Diehl und damit die erste Kartellstrafe im Verteidigungssektor verhängt, teilte die Kommission am Donnerstag mit.

Diehl und der Schweizer Konkurrent Ruag hatten sich demnach fast 14 Jahre lang den europäischen Markt für militärische Handgranaten untereinander aufgeteilt. Nur der Hersteller, dem ein bestimmtes Gebiet zugewiesen war, durfte dort militärische Handgranaten verkaufen, es sei denn, es gab eine ausdrückliche Zustimmung des anderen. Die illegalen Absprachen galten von November 2007 bis April 2021.

Diehl war durch Luftabwehrsystem Iris-T bekannt geworden

"Wir belegen heute Diehl mit einer Geldbuße, weil das Unternehmen mit seinem Konkurrenten Ruag ein Kartell gebildet hat, das den Verkauf von Handgranaten betraf", sagte EU-Wettbewerbskommissar Didier Reynders. Ein Sprecher von Diehl Defence bestätigte die Angaben.

In einer Zeit, in der sich die geopolitischen Gegebenheiten verändern, stelle die Strafe unter Beweis, dass die EU in keinem Wirtschaftszweig Kartelle dulde, auch nicht in strategischen Wirtschaftszweigen, erklärte Reynders.

Ruag meldete das Kartell den europäischen Wettbewerbsbehörden und muss im Rahmen einer Kronzeugenregelung keine Strafe zahlen. Nach Angaben der Kommission kooperierte Diehl daraufhin mit den Ermittlern und konnte so die Strafe von ursprünglich rund 2,5 Millionen Euro um mehr als die Hälfte verringern.

Diehl war in den vergangenen Monaten als Lieferant für das Luftabwehrsystem Iris-T bekannt geworden, das von Deutschland an die Ukraine als Unterstützung im Krieg gegen Russland geliefert wird.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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