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Russland: Trotz westlicher Sanktionen steigen Öl-Exporte um 50 Prozent


Lieferungen steigen um 50 Prozent an
Putin umgeht westliche Öl-Sanktionen erfolgreich

Von t-online, ts

Aktualisiert am 26.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0305060367Vergrößern des BildesPräsident Wladimir Putin (Archivbild): Russland soll in diesem Jahr 15 Milliarden US-Dollar mehr durch Ölexperte einnehmen als sonst. (Quelle: Sergei Bobylev/imago-images-bilder)

Eigentlich sollte der Preisdeckel des Westens die russischen Ölexporte ausbremsen. Doch neue Berechnungen zeigen: Russland verschifft sogar mehr.

Russland hat es offenbar geschafft, die westlichen Sanktionen auf Öl weitestgehend zu umgehen und durch neue Handelsmärkte zu kompensieren. Die russischen Öllieferungen sind in diesem Frühjahr um 50 Prozent gestiegen. Fast drei Viertel der Transporte laufen auf dem Seeweg – ohne westliche Versicherung. Dies berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Daten des Analyseunternehmens Kpler.

Die Europäische Union, die G7-Staaten und Australien hatten im Dezember 2022 eine Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russisches Öl eingeführt. Damit sollte Russland die Finanzierung des Kriegs gegen die Ukraine erschwert werden. Moskau muss, wenn es in die G7-Staaten exportieren will oder auf westliche Schiffe angewiesen ist, das Öl unter Wert verkaufen. Der Preis lag für mehrere Monate etwa 20 Euro unter Weltmarktpreis.

Öl ist die wichtigste Einnahmequelle Putins

Doch Russland schafft es offenbar wieder, sein eigenes Öl näher am internationalen Marktpreis zu verkaufen. Die private Hochschule Kyiv School of Economics (KSE) schätzt, dass die Einnahmen aus dem Ölexport für Russland in diesem Jahr um mindestens 15 Milliarden Euro höher ausfallen werden als sonst.

Die Ölverkäufe sind die größte Einnahmequelle des russischen Haushalts. "Angesichts dieser Veränderungen bei der Art und Weise, wie Russland sein Öl verschifft, könnte es sehr schwierig werden, die Preisobergrenze in Zukunft sinnvoll durchzusetzen", sagt Ben Hilgenstock, Wirtschaftswissenschaftler bei der KSE, der "Financial Times". "Umso bedauerlicher ist es, dass wir nicht mehr getan haben, um sie angemessen durchzusetzen, als wir noch mehr Einfluss hatten."

Moskau wurde durch den Preisdeckel der G7 lange gezwungen, das eigene Öl unter Marktwert zu verkaufen, weil es auf die Exporte angewiesen war. Insgesamt sollen Russland durch die Sanktionen seit Ausbruch des Krieges 100 Milliarden US-Dollar an Einnahmen entgangen sein, berechnete die KSE.

Verwendete Quellen
  • ft.com: "Russia dodges G7 price cap sanctions on most of its oil exports" (englisch)
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