Birkenstock nimmt China ins Visier

Deutschlands bekanntester Sandalenhersteller will expandieren. An einer Tradition aber will das Unternehmen festhalten.
Der Sandalenhersteller Birkenstock will nach dem BΓΆrsengang in New York sein GeschΓ€ft vor allem in Asien ausbauen. "Wir wollen territorial vor allem in China, Indien und dem Nahen Osten wachsen", sagte Firmenchef Oliver Reichert dem "Handelsblatt" und fΓΌgte hinzu: "ΓΌbrigens weiter mit Produkten ausschlieΓlich 'made in Germany'".
Dort wolle Birkenstock auch von der Expertise des GroΓaktionΓ€rs Bernard Arnault profitieren. Der EigentΓΌmer des LuxusgΓΌterkonzerns LVMH kenne diese MΓ€rkte besonders gut.
Mehr Onlinehandel und neue Produktkategorien
Zweiter Schwerpunkt ist laut Reichert der Onlinehandel. Dort habe sich das Unternehmen aufgrund fehlender ProduktionskapazitΓ€ten bisher eher zurΓΌckgehalten. "Mit der ErΓΆffnung unseres neuen Werks in Mecklenburg-Vorpommern haben wir jetzt die nΓΆtige Bandbreite", sagte der GeschΓ€ftsfΓΌhrer. Ein dritter Schwerpunkt sei die Erweiterung des Produktangebots. Reichert nennt dazu "geschlossene Schuhe, Berufsschuhe und unser Markenkern: orthopΓ€dische Einlagen".
Birkenstock machte im GeschΓ€ftsjahr bis Ende September 2022 einen Umsatz von 1,24 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 187 Millionen Euro. Im laufenden GeschΓ€ftsjahr konnte der Umsatz bereits stark gesteigert werden. Reichert nannte als Ziel ein jΓ€hrliches Umsatzwachstum von 15 bis 18 Prozent.
Birkenstock war im Oktober in New York an die BΓΆrse gegangen. Seit 2021 gehΓΆrt das Unternehmen mehrheitlich der US-franzΓΆsischen Beteiligungsgesellschaft L Catterton und der privaten Investmentgesellschaft der franzΓΆsischen MilliardΓ€rsfamilie Arnault. Birkenstock beschΓ€ftigt in Deutschland rund 3.000 Menschen, weltweit sind es rund 6.200 BeschΓ€ftigte.
- Nachrichtenagentur afp
- handelsblatt.com: "Der BΓΆrsengang war die zweitbeste MΓΆglichkeit"