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Wirtschaft: Deutsche Chemiebranche rutscht in Krise


"Stärkerer Personalabbau droht"
Deutsche Chemiebranche rutscht in die Krise

Von reuters
Aktualisiert am 19.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago 62512637Vergrößern des BildesEin Chemiewerk (Symbolbild): Die Aussichten auf Auslandsaufträge sehen düster aus. (Quelle: imago stock&people/imago images)
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Auch 2024 wird kein leichtes Jahr für die Chemieindustrie, obwohl das Branchentief bereits erreicht sein soll – ein baldiger Aufstieg sei nicht in Sicht.

Der deutschen Chemiebranche droht ein weiteres schwieriges Jahr. Laut des Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts trübt sich das Geschäftsklima der Branche vor dem Jahreswechsel: Demnach fielen die Werte im Dezember weiter auf minus 15,2 Punkte, nach minus 13,0 Zählern im November, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte.

"Die Talsohle in der Chemiebranche scheint zwar erreicht zu sein, ein baldiges Aufwärts ist allerdings noch nicht in Sicht", kommentierte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf die Entwicklung. Wie schwierig die Lage ist, zeigen die Ergebnisse des Chemieriesen BASF. Dieser meldete am Freitag für 2023 einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis.

Ihre aktuelle Geschäftslage bewerteten die Unternehmen im Dezember zwar weniger negativ als im Vormonat. Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate haben sich dafür allerdings deutlich verschlechtert: Dieser Indikator fiel von minus 6,5 Punkte im November auf minus 14,6 Punkte.

Auch Aussichten auf Auslandsaufträge verschlechtern sich

Die Chemieindustrie setzen die hohen Energiekosten zu, ihre Auftragslage ist nach eigenen Angaben sehr niedrig. Zuletzt hatten die Unternehmen noch auf das Auslandsgeschäft gesetzt, das für neuen Schwung sorgen sollte. "Doch diese Hoffnungen haben sich offenbar zerschlagen, denn die Erwartungen hinsichtlich der Aufträge aus dem Ausland verschlechterten sich", so das Institut.

Der Pessimismus der Firmen schlägt sich inzwischen auch in ihrer Personalplanung nieder. Hier sind die Erwartungen auf dem niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2008/2009 abgerutscht. "Der Chemiebranche droht ein noch stärkerer Beschäftigungsabbau", sagte Branchenexpertin Wolf.

In anderen energieintensiven Branchen hat sich das Geschäftsklima ebenfalls verschlechtert: In der Metallerzeugung und -bearbeitung fiel der Indikator auf minus 44,9 Punkte, nach plus 2,6 Zählern. Im Papiergewerbe, Kokerei und Mineralölverarbeitung sowie im Glas- und Keramikgewerbe und der Verarbeitung von Steinen und Erden gab das Geschäftsklimabarometer deutlich nach, wie die Münchner Forscherinnen und Forscher herausfanden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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